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Achillessehnenverletzung erkennen – Operation nicht immer notwendig

FULDA, 21.03.2018 - Die Achillessehne (lat. tendo calcanei) verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein (Fußknochen) und ist notwendig für die normale Geh- und Abrollbewegung. Benannt wurde die Sehne nach Achilleus aus der griechischen Mythologie: Achilleus soll bis auf seine rechte Ferse unverwundbar gewesen sein.

Symptome und Diagnose

Zu den Symptomen eines Achillessehnenrisses zählen ein laut hörbarer Knall (wie ein „Peitschenhieb“), das Auftreten von plötzlichen, starken Schmerzen im Fersenbereich sowie große Schwierigkeiten beim Gehen. Zusätzlich kann ein Bluterguss auftreten und der Unterschenkel anschwellen. Das Stehen auf den Fußspitzen ist kaum bis nicht mehr möglich. Bei der körperlichen Untersuchung lässt sich an der Stelle des Sehnenrisses eine deutliche Delle (sog. „Dehiszenz“) tasten. Um die Funktionsfähigkeit der Sehne zu testen, kann der „Thompson-Test“ gemacht werden: Hierbei liegt der Betroffene auf einer Liege und wird instruiert, die Wadenmuskulatur anzuspannen. Der Test bestätigt einen Achillessehnenriss, wenn das Anspannen der Wade nicht zur Streckung des Fußes führt. Darüber hinaus kann eine Ultraschall-Untersuchung Aufschluss darüber geben, wie weit die Sehnenenden voneinander entfernt sind. Wenn dies schlecht zu erkennen ist, hilft eine Kernspintomographie (MRT) zur besseren Beurteilung.

OP = „Pflicht“ ?

Die Behandlung der Achillessehne kann operativ und konservativ erfolgen. Letztere wird nicht empfohlen, wenn der/die Betroffene sportlich sehr aktiv ist, da ein größeres Risiko für einen erneuten Riss besteht. Als Grundvoraussetzung gilt außerdem, dass die Sehnen-Enden nah beieinander stehen. Bei der konservativen Behandlung wird der Unterschenkel mit gestrecktem Fuß zunächst für zwei Wochen in einem Gipsverband ruhiggestellt. Anschließend wird ein speziell angepasster Schuh für sechs Wochen mit dem Ziel eingesetzt, die gestreckte Haltung des Fußes Stück für Stück zu reduzieren und ihn wieder beweglich zu machen. Beim operativen Verfahren werden die Sehnen-Enden aneinandergenäht und der Fuß anschließend für etwa sechs Wochen im Gipsverband ruhiggestellt. Auch hierbei erfolgt eine schrittweise Verringerung des Winkels. Im Anschluss an beide Verfahren sollte der Fuß mithilfe von Physiotherapie wieder langsam an Bewegung gewöhnt werden.

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