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Vorhaben in Wüstensachsen „idealtypischer Fall“ für Förderprogramm des Landkreises zur Verdichtung der Bebauung in Ortskernen

Durch den Abriss der Gebäude auf der einen Straßenseite soll Platz für zwei Baugrundstücke geschaffen werden. Bildnachweis: W. Reinhardt

Durch den Abriss der Gebäude auf der einen Straßenseite soll Platz für zwei Baugrundstücke geschaffen werden. Bildnachweis: W. Reinhardt

Ausdehnung von Baugebieten auf der grünen Wiese vermeiden

FULDA/EHRENBERG. In diesem Jahr hat der Landkreis Fulda ein Förderprogramm gestartet, mit dem die Bebauung in den Ortskernen verdichtet werden soll. Das Programm ist auf eine gute Resonanz bei den kreisangehörigen Städten und Gemeinden gestoßen. Im Anschluss an eine Bürgermeisterdienstversammlung konnte Landrat Bernd Woide Zuwendungsbescheide über ein Fördervolumen von 264.000 Euro an acht Kommunen übergeben. Hierzu gehörte auch die Gemeinde Ehrenberg.

Die am 1. Januar 2018 in Kraft getretenen Förderrichtlinien sehen pro Kommune und Jahr die Bezuschussung eines Projekts vor. Daten- und Planungsleistungen können mit bis zu 5.000 Euro, der Erwerb und Rückbau von innerörtlichen Gebäuden mit 50 Prozent der Kosten, höchstens aber 45.000 Euro, unterstützt werden. Ziel ist es, den Leerständen in den Ortskernen entgegenzuwirken, indem den Städten und Gemeinden ein finanzieller Anreiz geboten wird, geeignete Flächen im Innenbereich für eine spätere Bebauung zu erwerben und entsprechend weiter zu veräußern.

Ein gutes Beispiel ist Ehrenberg. Hier geht es um eine Gesamtfläche von 2.500 Quadratmeter in der Schlossstraße im Ortsteil Wüstensachsen, die von der Gemeinde erworben wurde. Das Wohnhaus mit Garagen sowie die auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Scheune mit Anbauten sind stark baufällig und sollen abgerissen werden, sobald der Grundbucheintrag erfolgt ist. Dadurch wird Platz für die Ausweisung von jeweils zwei Baugrundstücken geschaffen, die im kommenden Jahr bebaut werden können und für die es bereits Anfragen von Interessenten gibt.

Jürgen Simon vom Fachdienst Regionalentwicklung des Landkreises, der für die Bearbeitung der Förderanträge zuständig ist, spricht von einem „idealtypischen Fall“. Es werde etwas Altes entfernt, damit etwas Neues entstehen könne. Auch liege die fragliche Fläche mitten im Ortskern. Hinzu komme, dass Ehrenberg wegen Auflagen der Dorferneuerung an der Ausweisung von Neubaugebieten gehindert gewesen sei, so dass ein gewisser Nachfragedruck bestehen dürfe. Jürgen Simon hofft jetzt, dass die Grundstücke möglichst bald bebaut und nicht nur bevorratet würden.

Alle Beteiligten waren sich über die Förderwürdigkeit des Vorhabens sehr schnell einig. Nach einem Ortstermin im März wurde im Juli der Förderantrag gestellt und im August bewilligt. Bereits in Auftrag gegeben hat die Gemeinde eine Bauleitplanung, die mit 5.000 Euro gefördert wird. Für den Erwerb der Flächen erhält sie 45.000 Euro, für die Freiräumung noch einmal 30.000 Euro. Insgesamt stehen für das Förderprogramm „Innenentwicklung“ in diesem Jahr 500.000 Euro bereit. In den Folgejahren ist jeweils ein Haushaltseinsatz von 250.000 Euro vorgesehen.

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