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Aber: Saubere Sammlung erforderlich / Erster Kreisbeigeordneter Schmitt: „Verwertung beginnt beim Befüllen der Bio-Tonne“

Claus Blachnikl (li.) und Gloria Kaspar vom Fachdienst Abfallwirtschaft des Landkreises sowie ein Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens präsentieren die neuen Aufkleber für die Müllgefäße. Diese informieren, was in die Bio-Tonne gehört und was nic

Claus Blachnikl (li.) und Gloria Kaspar vom Fachdienst Abfallwirtschaft des Landkreises sowie ein Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens präsentieren die neuen Aufkleber für die Müllgefäße. Diese informieren, was in die Bio-Tonne gehört und was nicht. Foto: M. Seidel

Bioabfall – ein wichtiger Nährstoff und Energieträger

FULDA, 26.09.2018 - Die Bio-Tonne ist im Landkreis Fulda schon lange vor der gesetzlichen Verpflichtung zur Getrenntsammlung von organischen Abfällen ein fester und erfolgreicher Bestandteil der Abfallwirtschaft. Heute nutzen rund Dreiviertel aller Haushalte die Bio-Tonne, die restlichen Haushalte kompostieren ihre Bioabfälle selbst. Jährlich werden im Landkreis und in der Stadt Fulda rund 23.000 Tonnen Bioabfälle gesammelt.

Zu Beginn wurden die Bioabfälle in einem herkömmlichen Verfahren kompostiert, um die Nährstoffe dem Naturkreislauf zurückgeben zu können. Seit einigen Jahren wird zusätzlich die enthaltene Energie genutzt, indem die Bioabfälle zuvor in einer technisch aufwändigen Anlage vergoren werden. Das entstehende Bio-Rohgas wird dann zu Bio-Erdgas veredelt und in das Erdgasnetz eingespeist. Die verbleibenden Gärreste werden zu Kompost verarbeitet. So entstehen jährlich nicht nur rund 12.500 Tonnen Kompost und 11.000 Tonnen Flüssigdünger, sondern auch rund 24 Millionen Kilowattstunden Energie zur Versorgung von rund 1.200 Haushalten. Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt: „Auf diese Weise leistet der Landkreis Fulda einen wichtigen Beitrag zur regionalen, regenerativen Energieerzeugung und gleichzeitig zur Erhaltung natürlicher Ressourcen.“

Claus Blachnik vom Fachdienst Abfallwirtschaft ergänzt: „Diese besonders hochwertige Verwertung kann aber nur gelingen, wenn die Bioabfälle frei von Verschmutzungen, also frei von biologisch nicht abbaubaren Abfällen, sind.“ Insbesondere für den Einsatz der erzeugten Gärreste und des Komposts in der Landwirtschaft sei eine hohe Qualität und Reinheit notwendig. Leider stelle man eine zunehmende Verunreinigung vor allem durch Kunststoffabfälle fest, die bei der weiteren Behandlung große Probleme bereiteten. So würden oft aus Gedankenlosigkeit die eigentlichen Bioabfälle mitsamt ihrer zumeist aus Kunststoff bestehenden Verpackung in die Bio-Tonne gegeben. Zum anderen sei immer wieder zu beobachten, dass die Bioabfällen zur Vorsortierung im Haushalt in Plastiktüten gesammelt und dann zusammen mit den Plastiktüten in die Bio-Tonne gegeben würden.

Das gezielte Aussortieren solcher Bestandteile in den Verwertungsanlagen gestalte sich, so Blachnik, immens aufwändig. Durch die Vermischung der Verpackungen mit den Bioabfällen sei eine saubere Trennung in vielen Fällen gar nicht möglich, so dass auch erhebliche Anteile organischer Abfälle mit den Fremdstoffen ausgeschieden würden. Diese müssten dann meist in Verbrennungsanlagen teuer entsorgt werden und gingen für die Energie- und Komposterzeugung verloren. Auch die gerade in letzter Zeit verstärkt auftauchenden kompostierbaren Plastiktüten zur Vorsortierung von Bioabfällen in den Haushalten verursachten Probleme, da diese bis zur Anlieferung in der Verwertungsanlage noch nicht abgebaut seien und deshalb bei der Sichtung in der Verwertungsanlage nicht als solche erkannt werden könnten und gleichermaßen aussortiert werden müssten.

Fachdienstleiter Claus Blachnik appelliert daher an die Verbraucher, kompostierbare Küchenabfälle nicht in Plastiktüten zu packen, bevor diese in die Bio-Tonne geben würden, und auch auf kompostierbare Plastiktüten zu verzichten. „Plastiktüten gefährden die weitere Behandlung der Bioabfälle.“ Nasse Bioabfälle sollten in Zeitungspapier eingewickelt, noch verpackte Bioabfälle ausgepackt und die Verpackungen getrennt entsorgt werden. Das heiß: Kunststoffverpackungen und Dosen in den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne sowie Gläser und Falschen in den Altglascontainer. Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt: „Bitte denken Sie daran, dass Bioabfall ein hochwertiger Rohstoff ist, der durch eine Vermischung mit anderen Abfällen unbrauchbar wird. Eine hochwertige Verwertung beginnt bereits beim Befüllen der Bio-Tonne.“

Info

Zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Sammelqualität werden in den nächsten Wochen gemeinsam mit dem Abfuhrunternehmen Bio-Tonnen auf ihren Inhalt überprüft und bei festgestellten Verschmutzungen entsprechende Hinweise an den Gefäßen angebracht.

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