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Landkreis nimmt Radwege im Kreis unter die Lupe

Landrat Bernd Woide hofft auf eine große Beteiligung bei der Online-Befragung, die er bei der Auftaktveranstaltung zum Radverkehrskonzept des Landkreises Fulda freigeschaltet hat.

Landrat Bernd Woide hofft auf eine große Beteiligung bei der Online-Befragung, die er bei der Auftaktveranstaltung zum Radverkehrskonzept des Landkreises Fulda freigeschaltet hat. Foto: Lisa Laibach

Bürger sind gefragt: Landrat Bernd Woide schaltet Onlinebefragung frei

FULDA, 08.03.2019 – Der Landkreis Fulda prüft das Radwegenetz im Kreis, mit dem Ziel, ein Konzept zur Verbesserung und zur Erweiterung dieses Netzes zu erstellen. Und dabei sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Landrat Bernd Woide hat eine Online-Befragung freigeschaltet, bei der Radfahrer ihre Verbesserungsvorschläge mit einbringen können.

„Radfahren spielt in unserem Alltag eine immer größere Rolle“, eröffnet Landrat Bernd Woide die Auftaktveranstaltung zum Radverkehrskonzept des Landkreises Fulda, zu der Vertreter von Kommunen, Polizei, Hessen Mobil und Verbänden eingeladen waren.

Das Radfahren stellt für immer mehr Menschen eine Alternative zum Auto und dem öffentlichen Nahverkehr dar. Deshalb nimmt der Kreis das Radwegenetz unter die Lupe und hat ein Planungsbüro aus Frankfurt beauftragt, ein Radverkehrskonzept für den gesamten Landkreis zu erarbeiten. Ziel ist es, einen Beitrag zur Planung und Entwicklung eines flächendeckenden und interkommunalen Radverkehrsnetzes für den Alltags- und Freizeitverkehr zu leisten.

Dabei sind aber auch die Radfahrer gefragt: Bis 19. April können sie unter <link http: www.radforum-landkreis-fulda.de external-link-new-window external link in new>www.radforum-landkreis-fulda.de schildern, wo es hakt. Es gibt die Möglichkeit, fehlende Radwege zu melden oder bereits bestehende zu kommentieren – beispielsweise wenn sie stark beschädigt sind. Außerdem können in einer Karte einzelne Gefahrenstellen und fehlende Abstellanlagen für die Fahrräder eingezeichnet werden. Denn gerade die Sicherheit spiele für den Radverkehr eine große Rolle, erklärt Dr. Jens-Philipp Keil vom Fachdienst Regionalentwicklung. „Der E-Bike-Markt boomt. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten – auch wenn er Risiken mit sich bringt: Die Unfallzahlen steigen“, fügt er hinzu. Sichere Radwege seien darum unverzichtbar.

 „Das Radwegenetz im Landkreis Fulda ist bereits solide, jedoch gibt es immer noch einzelne Stellen, die lückenhaft sind“, führt Keil weiter aus. Neben der Bürgerbeteiligung wertet Paul Fremer, Geschäftsführer des Planungsbüros in Frankfurt, Unfallanalysen und Pendlerdaten aus. „Wir ermitteln, wo Radwege gebraucht werden, damit künftig mehr Strecken mit dem Rad zurückgelegt werden“, sagt Fremer und weist darauf hin, dass rund 50 Prozent aller zurückgelegten Wege im ländlichen Raum kürzer als fünf Kilometer und dadurch gut mit dem Rad zu bewältigen seien. „Unser Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man von einem Ortsteil ins Zentrum oder von einer Kommune in die andere gelangt, und dass man statt des Autos auch mit dem Rad an die Arbeit oder in die Schule fahren kann.“ Der Fokus liege damit auf dem Alltagsverkehr.

„Um möglichst viele Verbesserungsvorschläge zu erhalten, hoffen wir auf eine große Beteiligung bei der Online-Befragung“, sagt Woide. „Gerade diejenigen, die das Rad regelmäßig nutzen, können uns bei der Erstellung des Konzepts wirklich helfen.“

Im Anschluss an die Befragung wird Paul Fremer die Radwege im Kreis selbst erkunden und befahren. „Stellen oder Wege, auf die in der Befragung häufig hingewiesen wird, schaue ich mir besonders gut an“, erläutert er sein Vorgehen. Zudem wird es Ortstermine in den Kommunen geben, bei denen erste Ergebnisse präsentiert werden. „Wir müssen prüfen, welche Projekte umsetzbar sind“, betont Fremer und erklärt, dass dabei Naturschutz, Landwirtschaft und andere Verbände eng mit einbezogen werden. Im Anschluss erfolgt eine Priorisierung der Maßnahmen. Planungsbüro, Kommunen und Kreis wägen ab, welche Maßnahmen wie rasch umgesetzt werden können und sollten.

Das daraus entstehende Radverkehrskonzept bietet eine gute Grundlage für mögliche Förderungen von Bund und Land. „Der Kreis kann die Kosten an der Umsetzung nicht alleine stemmen. Wir sind dabei auf die Hilfe der Kommunen und auf Fördermittel angewiesen“, sagt Landrat Bernd Woide. Gerade Fördergelder gebe es laut Paul Fremer momentan viele. Neben Förderungen vom Bund werden je nach Finanzkraft der Kommunen Projekte bis zu 70 Prozent vom Land Hessen gefördert. „Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um den Radverkehr voranzubringen und ein Projekt wie dieses zu starten“, ist sich Fremer sicher.

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