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2019 starten die Vorarbeiten für das 25-Millionen-Euro-Projekt / Sanierung nicht möglich

Noch ist das neue Eiterfelder Schulzentrum nur ein Modell, doch die Vorbereitungen für den Neubau laufen. Von links: Bürgermeister Hermann-Josef Scheich, Landrat Bernd Woide, Architekt Stefan Wagner, stellvertretender Schulleiter Frank Wrabletz und Jür

Noch ist das neue Eiterfelder Schulzentrum nur ein Modell, doch die Vorbereitungen für den Neubau laufen. Von links: Bürgermeister Hermann-Josef Scheich, Landrat Bernd Woide, Architekt Stefan Wagner, stellvertretender Schulleiter Frank Wrabletz und Jürgen Obermeier, Fachdienstleiter Gebäudemanagement. Foto: Leoni Rehnert

Eiterfeld erhält die modernste Schule im Landkreis

EITERFELD, 16.11.2018 In Eiterfeld wird die modernste Schule des Landkreises Fulda entstehen: Die Entscheidung für den Neubau der Lichtbergschule war bereits Ende 2015 gefallen. Jetzt steht die Planung des Projektes, das ein Volumen von rund 25 Millionen Euro haben wird. „Wir werden in Eiterfeld nicht nur ein topmodernes Gebäude errichten. Hier wird eine Schule entstehen, die höchsten pädagogischen Ansprüchen genügt. Wir haben in die Planung neueste Konzepte einfließen lassen“, sagt Landrat Bernd Woide.  

Eine neue Schule wird nicht alle Tage gebaut. Doch bei der Eiterfelder Gesamtschule  gab es keine andere Lösung. Im Zuge turnusmäßiger Überprüfungen durch die Fachleute des Gebäudemanagements des Landkreises hatten diese im Jahr 2015 festgestellt, dass der Stahl nicht mehr tragfähig ist. Chloridhaltiger Werra-Kies, der beim Bau vor gut 45 Jahren verwendet worden war, hatte die Stahlkonstruktion nachhaltig und unaufhaltsam geschädigt. Rasch war klar, dass eine Sanierung des Gebäudes keinen Sinn hat und ein kompletter Neubau unumgänglich ist.

Dieser erfolgt nun nach den Plänen der Architekten Trapp & Wagner (Hünfeld), die mit ihrem Entwurf 2017 aus dem europaweiten Wettbewerb als Sieger hervorgegangen sind. Sie werden in zwei Bauabschnitten ein Schulgebäude errichten, das das bisherige komplett ersetzt. Drei Fingerbauten mit eigenen Innenhöfen und verbunden durch eine Magistrale schaffen die Atmosphäre eines Ganzen mit viel Raum für das Individuelle. Vorgelagert sind Mensa und Aula sowie  die Verwaltung der Schule.  „Hier findet ein Quantensprung statt. Diese Schule wird nicht nur neu und modern, sie wird einfach ganz anders“, sagt Architekt Stefan Wagner. „Wir freuen uns, dass wir an diesem Projekt teilhaben dürfen. Und auch für die Schülerinnen und Schüler wird es sicher im positiven Sinne aufregend werden: Jeden Tag wird hier etwas Neues geschehen.“  

Mit dem Bau selbst kann voraussichtlich und je nach Wetterbedingungen im Frühjahr 2020 begonnen werden. Doch bereits ab Sommer nächsten Jahres werden umfangreiche Vor- und Abbrucharbeiten erfolgen.  Mit der Fertigstellung des Neubaus ist im Sommer 2023 zu rechnen.

„Die Herausforderung ist groß, bei laufendem Schulbetrieb einen kompletten Neubau an der Stelle des jetzigen Hauptgebäudes zu errichten“, sagt Landrat Bernd Woide und ist zuversichtlich: „Wir haben ein durchdachtes und stimmiges Konzept erarbeitet, um für die 515 Schülerinnen und Schüler sowie für die gut 50 Lehrkräfte während der Bauphase einen sicheren und reibungslosen Schulalltag zu gewährleisten.“ Um die Baustelle und den Schulbetrieb klar voneinander zu trennen, hat sich der Landkreis entschieden, eine Modularschule als vorübergehenden Ersatz zu errichten: Vor den Sommerferien 2019 werden neben dem Hauptgebäude  200 Module zu einer dreistöckigen Immobilie verbaut, in der die Schülerinnen und Schüler während der Bauphase unterrichtet werden. Zudem gibt es eine Pausenhalle. „Wir haben uns solche Interimsschulgebäude angeschaut, um sicherzugehen, dass sie unseren Ansprüchen gerecht werden. Schließlich sollen die Jugendlichen dort lernen, und dafür müssen sie sich auch wohlfühlen“, sagt Jürgen Obermeier, Leiter des Fachdienstes Gebäudemanagement, und er ergänzt: „Tatsächlich hat uns das, was wir gesehen haben, überzeugt. Die neuen Modularschulen bieten nahezu alles, was benötigt wird – und das in hoher Qualität.“

Im ersten Bauabschnitt, der im Frühjahr 2019 startet, wird neben dem Aufbau des Schulgebäudes auf Zeit auch das bisher ungenutzte Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftsschule auf dem Gelände hergerichtet, in das dann vorübergehend die Verwaltungen der Lichtbergschule und der Grundschule einziehen werden. Wenn nach den Sommerferien 2019 die Lichtbergschule fast vollständig leersteht, erfolgt der Abriss des Gebäudes – mit Ausnahme des naturwissenschaftlichen (Nawi) Bereichs. Dieser wird wegen der sensiblen technischen Ausstattung später direkt in den Neubau umziehen. Sukzessive mit dem Fortschritt des ersten Bauabschnittes sollen bereits die ersten 28 Klassenräume bezogen werden. Die Kapazitäten der Modularschule werden entsprechend abgebaut.

Im zweiten Bauabschnitt erfolgen der Abriss des alten Nawi-Bereichs und die Fertigstellung des Neubaus. Im Anschluss werden die ehemalige Landwirtschaftsschule und die frühere Verwaltung der Grundschule zu Arbeitslehre- und Kunsträumen umgebaut. Überdies werden die Außenanlagen gestaltet. Dafür hatte Landschaftsarchitekt Elmar Herget aus Eichenzell den Zuschlag erhalten.

Für die Planer liegen die Vorteile des Ablaufs auf der Hand: Baufeld und Schulbetrieb sind während der Bauphase deutlich getrennt. Die Zufahrt der Baustelle verläuft über die Friedrich-Fröbel-Straße und beeinträchtigt dadurch nicht die Zufahrt zum Schulgelände  über die Schulstraße. Die Modularschule hat einen eigenen Pausenhof und außerdem eine gute Anbindung an den Standort der Verwaltung und zu den Schulbussen. „Wir sind sicher, dass es richtig gewesen ist, dass wir uns Zeit für die Planung genommen haben. Ein solcher Neubau ist ein großer Wurf und braucht ein tragfähiges Konzept. Ich denke, dass ist uns sehr gut gelungen“, sagt Bernd Woide und bekräftigt: „Diese Investition ist klarer Ausdruck dafür, dass Eiterfeld für uns ein wichtiges Schulzentrum ist und bleibt.“

Dieser Tage wurde die finale Konzeption dem Kollegium, den Gremien und der Planungsgruppe der Lichtbergschule präsentiert. Frank Wrabletz, stellvertretender Schulleiter,  sieht in dem Projekt eine große Chance zur  Weiterentwicklung der Schule: „Wir bekommen ein ganz moderne Schule und haben damit alle Möglichkeiten, neue pädagogische Konzepte umzusetzen. Das ist ein Glücksfall – für die Schülerinnen und Schüler, für die Lehrerinnen und Lehrer, aber auch für die gesamte Region, die hier in Eiterfeld eine hochmoderne Schule erhält, die gewiss Magnetwirkung haben wird.“      

Eiterfelds Bürgermeister Hermann-Josef Scheich ist ebenfalls sehr froh über die Pläne des Landkreises: „Dieses Projekt ist ein deutliches Bekenntnis zum Schulstandort Marktgemeinde Eiterfeld, der damit gestärkt wird. Und es ist gleichermaßen eine zukunftsweisende Entscheidung für die gesamte Großgemeinde.“   

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