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Lucie Schuster ist im Dezember eingebürgert worden und besitzt nun die deutsche Staatsbürgerschaft

In dem großzügigen Garten am LindenGut verbringt Lucie Schuster gerne ihre Zeit. Foto: Lisa Laibach

„Fulda und die Rhön sind meine Heimat geworden“

DIPPERZ, 08.08.2019 - Mit 20 Jahren kam die Tschechin Lucie Schuster nach Deutschland. Sie begann ihr Jura-Studium in Frankfurt, schloss mit dem ersten Staatsexamen ab und arbeitet seit etwa fünf Jahren für Wolfgang Gutberlet bei der W-E-G GmbH & Co. KG. 13 Jahre nachdem sie nach Deutschland gekommen ist, wurde die heute 33-Jährige im Dezember eingebürgert.

 

„Nach dem Abitur in Tschechien wollte ich unbedingt ins Ausland“, sagt Lucie Schuster. Da ihre Tante bereits seit den 80er Jahren in Fulda lebte, fiel die Wahl recht schnell auf Osthessen. „Ich wollte hier wohnen, etwas Geld verdienen und vor allem selbstständiger werden.“ In der Schule interessierte sich Schuster schon immer sehr für die deutsche Geschichte und die politischen Strukturen in Deutschland. „Deshalb wollte ich auch unbedingt hierher kommen. Meine Mama war anfangs aber nicht wirklich begeistert von meiner Idee, nur mein Vater hat es befürwortet.“

 

Doch sie machte ihr Ding. Vor 13 Jahren, als Schuster 20 Jahre alt war, kam sie schließlich nach Deutschland. Zwar hatte sie bereits vier Jahre Deutschunterricht an ihrer Schule, kämpfte sich aber noch einmal eineinhalb Jahre lang durch Sprachkurse. „Die Sprache ist das A und O. Ohne geht es einfach nicht“, betont Lucie Schuster und erklärt, dass die tschechische Sprache ganz anders strukturiert sei als die deutsche. Besonders mit Beginn ihres Jura-Studiums im Jahr 2008 warteten einige Herausforderungen auf sie. „Begriffe wie Zurechenbarkeit oder Verhältnismäßigkeit waren Alltag im Hörsaal. Ich musste damals eigentlich doppelt lernen: zuerst den Begriff und anschließend den Inhalt. Das war eine sehr fordernde Zeit“, blickt die heute 33-Jährige zurück, die nach fünf Jahren Jura-Studium ihr erstes Staatsexamen ablegte.

 

Vor fünf Jahren traf Lucie Schuster dann auf Wolfgang Gutberlet, der eine tschechische Mitarbeiterin zur Korrespondenz mit Partnerbetrieben in Tschechien suchte. „Er sagte zu mir, dass er jemanden braucht, der rund um die Uhr verfügbar ist. Ich habe gesagt, dass wir es gerne versuchen können“, erinnert sie sich. Seitdem arbeitet sie für und mit Gutberlet. „Herr Gutberlet ist wie ein Mentor für mich. Ich habe in den fünf Jahren unglaublich viel von ihm gelernt. Er ist ein überaus positiver Mensch, der immer vom Guten im Menschen ausgeht. Er ist wirklich ein toller Chef.“ Da Schuster viel mit Gutberlet unterwegs ist und oft für ihn erreichbar ist, fiel schnell die Entscheidung, gemeinsam mit ihrem Mann und ihren drei Hunden in die Nähe der Familie Gutberlet zu ziehen. Seitdem übersetzt sie Texte ins Tschechische, reist rund 80.000 Kilometer im Jahr gemeinsam mit Gutberlet durch Deutschland und Tschechien und steht dem Unternehmer zur Seite.

 

„Ich arbeite wirklich gerne mit Herrn Gutberlet und fühle mich in Osthessen sehr wohl“, sagt Lucie Schuster. Zurückgehen kommt für sie deshalb nicht in Frage. Als der Anspruch auf Einbürgerung bestand, war für sie sofort klar, dass sie die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben möchte. „Ich wollte offiziell dazugehören. Ich möchte mitbestimmen und hier wählen gehen“, betont die 33-Jährige, die seit Dezember 2018 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.

 

An Osthessen schätzt sie besonders die Berge vor der Haustür. Mit ihrem Mann und den drei Hunden geht sie fast jedes Wochenende zum Wandern in die Rhön. „Ich liebe die Natur in der Region.“ Zudem hat sie das Thema Nachhaltigkeit und die Demeter-Landwirtschaft von Wolfgang Gutberlet stark geprägt. Seit einigen Monaten kümmert sie sich um Bienenvölker von Gutberlet und freut sich schon jetzt auf die erste Honigernte im kommenden Jahr. „Fulda und die Rhön sind meine Heimat geworden. Hier fühle mich angekommen und zu Hause“, so die 33-Jährige.

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