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Präventionsprojekt „Ich will das nicht“ gegen sexualisierte Gewalt im Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung

Ein äußerst ernstes Thema auf spielerische Art präsentiert: Andreas Wahler sensibilisierte die Kinder im Projekt „Ich will das nicht“, übertragen auf eine Katzen-Geschichte in Sachen sexualisierte Gewalt.

Ein äußerst ernstes Thema auf spielerische Art präsentiert: Andreas Wahler sensibilisierte die Kinder im Projekt „Ich will das nicht“, übertragen auf eine Katzen-Geschichte in Sachen sexualisierte Gewalt. Foto: Landkreis Fulda

Kinder bestärken, auch „Nein“ zu sagen

PETERSBERG, 20.02.2018 - Kinder stark machen, sie ermutigen „Nein“ zu sagen und auf ihr Bauchgefühl zu hören, war das Ziel eines Projekts, das vom Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung mit Grundschülern an drei Tagen durchführt wurde.

„Ich will das nicht“ entstand in einer Kooperation zwischen dem Sozialdienst katholischer Frauen, Donum Vitae, Pro Familia, dem Polizeipräsidium Osthessen und der Schulpsychologie des Staatlichen Schulamts Fulda. Das zentrale Element des Projekts war das Tischfiguren-Theaterstück „Ich will das nicht“ von und mit dem Puppenspieler Andreas Wahler.

Am Tag des Theaterstücks warteten die Kinder gespannt in einem abgedunkelten Raum auf die „Katzengeschichte“: Die kleine Katze Tapsi war total verängstigt. Sie hatte in der Nacht ein Gespenst gesehen. Das wollten ihr Bruder und Mutter nicht so recht glauben. „Du hast also schon wieder Gespenster gesehen“, scherzten sie nur. Kater Jacky hingegen, einem Freund der Familie, schienen Tapsis Ängste nicht egal zu sein. Er hatte sofort eine Lösung parat. Mit einem Zauber wollte er das Gespenst für immer fernhalten. „Dafür musst du aber meine Zauberkräfte aktivieren. Streichele mir über meinen Bauch“, forderte er Tapsi auf. Damit sich der Geist nie wieder blicken ließ, folgte die kleine Katze verunsichert seiner Bitte. „Das ist aber unser Geheimnis, sonst hat der Zauber keine Wirkung“, schärfte Jacky ihr ein.

Andreas Wahler thematisierte in seinem Stück spielerisch die Überschreitung von Grenzen und sensibilisierte die Kinder dafür, dass es schöne Geheimnisse und „Bauchweh-Geheimnisse“ – wie das von Tapsi – gebe. Mit Wortwitz und durch die Adaption der Thematik auf die Katzen wurde den jungen Zuschauern durch ein unterhaltsames Theaterstück eine sehr ernsthafte Problematik nähergebracht. Am Tag vor der Aufführung lernten die Kinder interaktiv, unterschiedliche Gefühle wahrzunehmen und zu benennen, während am Tag danach das Theaterstück reflektiert und ihnen Wege aufgezeigt wurden, wo sie sich in Notsituationen Hilfe holen können.

Die Vor- und Nachbereitung des gesamten Themenkomplexes erfolgte durch die Projektgruppe der beteiligten Institutionen. In einem Elternabend wurden mit den Eltern Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe bei Kindern thematisiert und ihnen Möglichkeiten zum Schutz und zur Unterstützung ihrer Kinder aufgezeigt. Die Verantwortlichen waren sich einig, dass das Theaterstück eine sehr gute Möglichkeit darstellt, den Schülerinnen und Schülern kindgerecht die Problematik zu vermitteln und ihnen Lösungswege näherzubringen.

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