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Analyse der aktuellen Lage

Landrat Woide und Gesundheitsdezernent Schmitt zum Stand der Pandemie

LANDKREIS FULDA, 10.01.2021 – Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Fulda hat zum zweiten Mal in Folge den Wert von 300 überschritten und liegt heute aktuell bei 359. Damit hat der Landkreis den höchsten Wert in Hessen erreicht und befindet sich auch bundesweit im oberen Bereich. Aufschluss über die Hintergründe der Pandemie-Situation geben Landrat Bernd Woide und Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt nach der Analyse der Zahlen.

Etwa 750 positive Fälle sind in der vergangenen Woche dem Gesundheitsamt übermittelt worden: „Auf der Grundlage der Fallermittlungen können wir sagen, dass rund 500 Fälle innerhalb des Hausstandes oder bei privaten Treffen aufgetreten sind; rund 200 Fälle betreffen Pflegeeinrichtungen mit Schwerpunkten in Fulda, Hünfeld, Flieden und Bad Salzschlirf. Die 500 Infektionsfälle aus dem privaten Umfeld verteilen sich dabei quer über den Landkreis. Ein regionaler Schwerpunkt ist nicht festzustellen“, sagt Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt. „Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass die überwiegende Zahl der Ansteckungen zumeist im privaten Umfeld beziehungsweise sehr häufig im selben Haushalt erfolgt ist. Bezieht man zudem den Zeitfaktor mit ein, dann wird deutlich, dass sich die Mehrzahl dieser Ansteckungen zwischen den letzten 7 und 14 Tagen ereignet haben muss. Also zwischen Weihnachten und Neujahr“, sagt Frederik Schmitt

„Die hohen Fallzahlen führen jetzt erneut zur Diskussion darüber, was der Staat tun sollte, ob die verhängten Maßnahmen nicht greifen und ob sie verschärft werden müssten“, sagt Landrat Bernd Woide und fügt an: „Zunächst gilt, dass ab dem morgigen Montag schärfere Regelungen gelten. Ab morgen darf sich im öffentlichen Raum nur noch ein Hausstand mit einer Person eines anderen Hausstandes treffen. Das ist eine sehr einschränkende Maßnahme. Klar ist aber auch, wir haben keineswegs zu wenige Regelungen. Die Wahrheit ist eine ganz andere: Wir haben in Teilen der Bevölkerung ein Akzeptanzproblem. Zu viele Menschen halten sich immer noch nicht an die bereits bestehenden Regelungen. Der Staat wird die Fallzahlen nicht durch ein Mehr von Anordnungen senken können. Das kann nur jeder Einzelne tun, der bereit ist, die Vorgaben zu akzeptieren und danach zu handeln.“

Zu entscheiden ist jetzt, wie der Landkreis Fulda die Vorgabe aus dem Eskalationskonzept des Landes im Hinblick auf den 15-km-Radius umsetzt. „Es ist mitnichten so, dass sich dann niemand mehr weiter als 15 Kilometer von seinem Wohnsitz entfernen darf. Ausschließliches Ziel der 15-km-Regelung ist es, den Tagestourismus einzuschränken, um dadurch an den jeweiligen touristischen Orten Kontakte zu reduzieren. Im Landkreis Fulda betrifft das in erster Linie den Besucherandrang in der Rhön, speziell auf der Wasserkuppe. Diese Kontaktreduzierung haben wir am Wochenende ganz konkret durch die Sperrung von Straßen und Parkplätzen erreicht“, sagt Bernd Woide.

Zum Thema Schule, erklärt der Landrat: „Nach der Vorgabe der Landesregierung soll in den Abschlussklassen grundsätzlich Präsenzunterricht unter Wahrung des Mindestabstandes durch Teilung der Klassen durchgeführt werden. Gleichzeitig hat das Kultusministerium die Möglichkeit eröffnet, phasenweise auch in den Abschlussklassen Distanzunterricht abzuhalten. Aufgrund der pandemischen Situation empfiehlt der Landkreis Fulda den Schulen hiervon Gebrauch zu machen.“

Zur richtigen Einordnung der starken Steigung der Inzidenz in den vergangenen drei Tagen: „Das aktuelle Fallgeschehen setzt leider den Trend von vor Weihnachten fort. Der Landkreis Fulda lag am 25. Dezember bereits bei einer Inzidenz von 319 mit bis dahin steigender Tendenz. Der Rückgang der Inzidenz zwischen den Jahren bildet aber augenscheinlich keinen realen Rückgang der Infiziertenzahl ab. In der Zeit an und zwischen den Feiertagen wurden einfach weniger getestet. Die Dunkelziffer in dieser Zeit war dadurch deutlich höher“, sagt Frederik Schmitt.

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