FULDA, 01.10.2019 - Sicherheit in Schulbussen hängt nicht nur vom Zustand des Fahrzeugs und den Fertigkeiten des Fahrers ab, sondern auch vom richtigen Verhalten der Schülerinnen und Schüler. Schlecht verstaute Schultaschen, Rangeleien und nachlässiges Festhalten können die Fahrt schnell zu einer Gefahrenquelle werden lassen. Schulkinder müssen häufig noch ein Gefühl dafür entwickeln, wie sie durch ihr eigenes Verhalten die Sicherheit im Schulbus erhöhen können.
Der Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung Fulda hat in Abstimmung mit dem regionalen Verkehrsdienst Fulda des Polizeipräsidiums Osthessen ein Konzept erarbeitet, um pädagogische Fachkräfte im Hinblick auf das richtige Verhalten von Schülerinnen und Schülern bei der Schulbusnutzung zu sensibilisieren. Den Pädagogen soll vermittelt werden, welches Verhalten angemessen ist. Seit Einführung des Konzepts im Jahr 2008 haben mehrfach Ausbildungen stattgefunden.
Kürzlich wurden an der Johannes-Hack-Schule erneut acht interessierte Lehrkräfte, die an Schulen in der Trägerschaft des Landkreises tätig sind, geschult. „Die geschulten Lehrkräfte geben ihr Wissen als Multiplikatoren an die Schülerinnen und Schüler - insbesondere an die Schulanfänger - weiter. Anhand praktischer Beispiele sollen diese erleben, wie wichtig vorausschauendes Verhalten für ihre eigene Sicherheit ist“, betont Rüdiger Seifert, Sachgebietsleiter Schülerbeförderung.
Zum Unterricht in den Schulen gehört zum Beispiel, dass die Schülerinnen und Schüler wahrnehmen, dass sie im toten Winkel eines Busses nicht gesehen werden können, oder auch dass sie erfahren, welche Kraft bei einem Bremsvorgang auf den Bus und seine Insassen wirkt. Aus diesem Grund wird das sichere Verstauen der Ranzen sowie richtiges Sitzen und Festhalten geübt. Auch das gefahrenfreie Ein- und Aussteigen sowie das richtige Verhalten an den Bushaltestellen gehören zu der Unterrichtseinheit.
Polizeioberkommissarin Lioba Mihm und Polizeihauptkommissar Engelbert Auth vom Polizeipräsidium Osthessen führten die Schulung durch. Fachdienstleiterin Melanie Doran äußerte die Erwartung, dass mit dem Projekt noch mehr für die Sicherheit bei der Schulbusnutzung getan werden könne. Nach der theoretischen Unterweisung wurde an einem Bus, den die RhönEnergie samt Fahrer kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, die richtige Nutzung erklärt und auf Gefahrenquellen hingewiesen.