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An Bonifatiusschule werden zwölf Nationalitäten unterrichtet / positive Entwicklung der Schülerzahlen / bauliche Erweiterung geplant

In der Bonifatiusschule wird nicht nur gelernt und Wissen vermittelt. Auch die Vermittlung von sozialen Kompetenzen spielt laut Schulleiterin Nina-Camilla Wagner (hinten rechts) eine große Rolle. Foto: Marzena Seidel

In der Bonifatiusschule wird nicht nur gelernt und Wissen vermittelt. Auch die Vermittlung von sozialen Kompetenzen spielt laut Schulleiterin Nina-Camilla Wagner (hinten rechts) eine große Rolle. Foto: Marzena Seidel

„Schulalltag ist nicht schwieriger, aber anders geworden“

BAD SALZSCHLIRF, 05.03.2019 -  In ihrem ersten Jahr als Referendarin an der Bonifatiusschule besuchten 110 Schülerinnen und Schüler diese Grundschule. Knapp 20 Jahre später – inzwischen leitet Nina-Camilla Wagner die Schule – wird mit aktuell 111 Schülerinnen und Schülern fast genau der gleiche Wert erreicht. Dazwischen lagen Zeiten mit schwankenden, aber in der Tendenz rückläufigen Schülerzahlen, so dass mehrere Jahrgangsstufen nur noch einzügig geführt werden konnten. Jetzt steuert die Bonifatiusschule auf eine stabile Zweizügigkeit zu. Im neuen Schuljahr wird es aller Voraussicht nach wieder zwei Eingangsklassen geben.

Die positive Entwicklung der Schülerzahlen ist ein Grund, warum der Landkreis Fulda über eine Erweiterung der Schule nachdenkt. In diesem Jahr laufen die Planungen und im nächsten Jahr soll gebaut werden. Denn die Bonifatiusschule stößt räumlich an ihre Grenzen. So mussten bereits der Musikraum und ein Differenzierungsraum in Klassenräume umgewandelt werden. Nina-Camilla Wagner lobt ausdrücklich das Bemühen des Schulträgers, den Wünschen auch kleinerer Grundschulen gerecht zu werden. Sie verweist auf die Einrichtung einer Ausgabeküche – das Mittagessen wird von einem ortsansässigen Carterer geliefert – sowie von Betreuungsräumen, so dass die Bonifatiusschule im vergangenen Schuljahr Ganztagsschule werden konnte und seither dreimal wöchentlich schulische Angebote auch am Nachmittag bis 15 Uhr unterbreitet.

War es in der Vergangenheit vor allem der Zuzug von Russlanddeutschen, der für eine Stabilisierung der Schülerzahlen gesorgt hat, so sind heute insgesamt zwölf Nationalitäten vertreten. Nina-Camilla Wagner schätzt, dass etwa 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule eine ausländische Staatsangehörigkeit haben. Da verwundert es nicht, dass die Bonifatiusschule seit 2013 Standortschule für „Deutsch als Zweitsprache“ ist. Derzeit nehmen 18 Schülerinnen und Schüler parallel zum Regelunterricht ihrer Mitschüler stundenweise an entsprechenden Intensivkursen teil. Auch gibt es einen Vorlaufkurs, der an vier Tagen in der Woche für jeweils eine Stunde angeboten wird. Aktuell besuchen neun Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind, diesen Kurs, um bereits vor dem Schuleintritt die notwendigen Deutschkenntnisse zu erwerben.

Das Kollegium besteht aus sieben Lehrkräften, zwei weitere sind mit einigen Stunden abgeordnet. Hinzu kommen eine Referendarin sowie zwei Lehramtsstudenten und zwei pensionierte Lehrer, die im Rahmen der verlässlichen Schule eingesetzt sind. Nach Aussage von Nina-Camilla Wagner kann damit eine sehr gute Unterrichtsabdeckung gewährleistet werden. Auch teilt sich die Bonifatiusschule mit anderen Schulen eine Sozialpädagogin für unterrichtsbegleitende Maßnahmen. Zudem wird sie vom sonderpädagogischen Beratungs- und Förderzentrum an der Brüder-Grimm-Schule in Fulda sowie vom Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung in Petersberg unterstützt. Dies ermöglicht, dass zehn Kinder gezielt gefördert und sechs Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf inklusiv beschult werden können.

Obwohl die Schulleiterin, die auch Hilfsdezernentin am Staatlichen Schulamt ist, einen gestiegenen Förderbedarf insbesondere bei verhaltensauffälligen Kindern sieht, verneint sie die Frage, ob der Schulalltag heute generell schwieriger geworden sei – „aber anders, beispielweise durch veränderte Familienstrukturen“. Die heterogene Zusammensetzung der Klassen erfordere einen individualisierten Unterricht, um jeden Schüler dort abzuholen, wo er stehe. Es gehe nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern vor allem um Sozial- und Lernkompetenzen. Bildung und Erziehung verkörperten die zwei Äste eines Baums, der sich als Motiv auch im Leitbild der Schule wiederfindet. „Wir stellen uns den pädagogischen Herausforderungen, nehmen die Kinder an der Hand, wollen eine gute Starthilfe ins Leben geben – und wachsen mit ihnen.“

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