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Außerbetriebliche Berufsausbildung ermöglicht Jugendlichen mit Beeinträchtigungen eine Perspektive

Anja Götz und Daniel Stickel wollen Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, doch noch zu einem Ausbildungsplatz verhelfen. Foto: M. Seidel

Anja Götz und Daniel Stickel wollen Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, doch noch zu einem Ausbildungsplatz verhelfen. Foto: M. Seidel

Anschluss an das normale Arbeitsleben finden

FULDA, 04.10.2018 - Trotz einer guten Lage auf dem örtlichen Ausbildungsmarkt finden manche Jugendliche und junge Erwachsene keinen Ausbildungsplatz, weil sie eine Lernbeeinträchtigung haben oder sozial benachteiligt sind. Um ihnen dennoch die Aufnahme, Fortsetzung sowie den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung zu ermöglichen, hält das Kommunale Kreisjobcenter des Landkreises Fulda seit vielen Jahren das Instrument der außerbetrieblichen Berufsausbildung vor.

Gerade erst wieder hat das Kommunale Kreisjobcenter diese Form der Arbeitsmarktdienstleistung an externe Anbieter vergeben. Beim integrativen Modell zeichnet der Auftragnehmer, die Grümel gGmbH, für die komplette Ausbildung im theoretischen und praktischen Teil verantwortlich. Beim kooperativen Modell arbeitet der Auftragnehmer, das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, mit Betrieben zusammen und kümmert sich um die fachtheoretische Ausbildung. Stützunterricht und sozialpädagogische Begleitung sind wesentliche Elemente dieser Form der Ausbildung und gehören daher bei beiden Modellen ebenfalls zu den Aufgaben der Träger.

Zielgruppe der Maßnahmen sind Jugendliche und junge Erwachsene ohne berufliche Erstausbildung, die vielfältige Problemlagen aufweisen, die allgemeine Schulpflicht erfüllt und ihren Wohnsitz im Landkreis Fulda haben. Auch müssen sie finanzielle Leistungen vom Kreisjobcenter beziehen. Wenn alle Hilfen fehlgeschlagen sind, sie in ein reguläres betriebliches Ausbildungsverhältnis zu vermitteln, bietet die außerbetriebliche Berufsausbildung die Chance, doch noch einen Ausbildungsabschluss zu in Berufsfeldern zu erwerben, bei denen eine Nachfrage nach Arbeitskräften besteht, die aber auch den Wünschen der Teilnehmer entsprechen. Zudem sollten die Ausbildungsinhalte von lernbeeinträchtigen und anderweitig benachteiligten Personen zu bewältigen sein.

Die meisten der durchschnittlich zwölf Teilnehmer erreichen nach den Erfahrungen von Anja Götz und Daniel Stickel, die beim Kommunalen Kreisjobcenter für die außerbetriebliche Berufsausbildung verantwortlich sind, den Berufsabschluss. Bei einem nicht unerheblichen Anteil erfolgt anschließend die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis. Abbrüche lassen sich bei den vielfältigen Beeinträchtigungen der Teilnehmer, die oft mit einem hohen Betreuungsaufwand einhergehen, aber nicht immer vermeiden. Über den Erfolg einer Maßnahme entscheidet insbesondere auch die Vorauswahl von geeigneten Bewerbern, die motiviert und psychisch hinreichend gefestigt sein müssen.

Ungeachtet der vielen unbesetzten Ausbildungsstellen sehen die 40-jährige Diplom-Verwaltungswirtin und der 45-jähruige Diplom-Pädagoge auch in Zukunft die Notwendigkeit von außerbetrieblichen Ausbildungsangeboten, die eine individuelle Unterstützung ermöglichen. Bestimmte Gruppen von Jugendlichen könnten auf diese Weise aufgefangen werden, weil sie ansonsten kaum Anschluss an das normale Arbeitsleben finden würden. Der Weg in den dauerhaften Leistungsbezug wäre dann vorgezeichnet. Auch Personen mit Migrationshintergrund bietet sich so die Chance auf einen Berufsabschluss, wenn Sprachdefizite und soziale Eingewöhnungsschwierigkeiten einer Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entgegenstünden.

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