FULDA, 31.07.2018. Als Demenz bezeichnet man den Rückgang von geistigen Fähigkeiten, der sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen kann. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Demenz, die etwa 60 bis 70 Prozent aller Fälle ausmacht. Neben den im Folgenden genannten Formen existieren noch viele weitere.
Alzheimer-Demenz
Das wohl bekannteste Symptom der Alzheimer-Demenz ist Vergesslichkeit. Über die Zeit kommen weitere Auffälligkeiten hinzu, wie zum Beispiel das Verirren in bekannter Umgebung, Kommunikationsprobleme und Verhaltensänderungen. Außerdem bedarf es Unterstützung beim Bewältigen des Alltags und der Körperpflege. Diese Form der Demenz entwickelt sich bei den meisten Betroffenen langsam, aber stetig. Die genaue Ursache für die Erkrankung ist bisher nicht geklärt; sowohl genetische Veranlagung als auch Eiweiß-Ablagerungen im Gehirn sollen zum Krankheitsbild beitragen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielschichtig und umfassen sowohl Medikamente als auch psychosoziale Interventionen (z.B. Musik- und Erinnerungstherapie, kognitives Training).
Vaskuläre Demenz
Diese Form von Demenz tritt aufgrund von Gefäßveränderungen oder Schlaganfällen auf. Typisch ist, dass die Symptome plötzlich beginnen und es eine stufenweise Verschlechterung gibt. Mit jedem Durchblutungsproblem im Kopf (z.B. Mini-Schlaganfall oder Schlaganfall) werden die Symptome stärker, oder es kommen neue hinzu. Für vaskuläre Demenzen gibt es keine medikamentöse Behandlung; am wichtigsten ist die Prävention von neuen Durchblutungsproblemen (z.B. Reduktion von Risikofaktoren wie Arteriosklerose).
Frontotemporale Demenz
Persönlichkeitsveränderungen können kennzeichnend für eine frontotemporale Demenz sein. Bei dieser Form sind hauptsächlich der vordere und der seitliche Teil des Großhirns betroffen, die unsere Sprache und unser Verhalten bestimmen. Daher kommt es häufig zu Wesensveränderungen, Reizbarkeit und Sprachproblemen. Dies ist besonders für Angehörige schwierig nachzuvollziehen: Personen, die stets ruhig und ausgeglichen waren, werden plötzlich aggressiv, ohne dass es einen ersichtlichen Grund gibt. Ursächlich hierfür sind Veränderungen in den entsprechenden Hirnregionen.