LANDKREIS FULDA. Der Zweckverband Abfallsammlung für den Landkreis Fulda setzt zur Verbesserung der Qualität des Bioabfalls in den Bio-Tonnen auf ein Detektionssystem. Seit der Informationsphase Ende März wurden falsch befüllte Bio-Tonnen mit einer „Gelben Karte“ gekennzeichnet. Mit dieser Karte wurden Besitzerinnen und Besitzer darüber informiert, dass Abfälle enthalten waren, die nicht in die Bio-Tonne gehören. Ab 8. Mai werden solche Bio-Tonnen, in denen Fremdstoffe festgestellt wurden, mit der „Roten Karte“ gekennzeichnet und nicht mehr geleert.
Bioabfall ist ein sehr hochwertiger Rohstoff, aus dem Kompost und Energie erzeugt werden. Er liefert einen positiven Beitrag zur Ressourcenschonung, zum Klimaschutz und zur Sicherstellung der Energieversorgung. Allerdings gelingt dies nur, wenn er nicht mit anderen Abfällen wie Plastiktüten, Kunststoffabfällen, Gläsern, Dosen, Windeln, Elektrogeräten oder sogar Hausmüll verunreinigt ist. Dann ist eine hochwertige Verwertung von Bioabfällen unmöglich.
Seit 27. März werden alle Bio-Tonnen im Landkreis Fulda bei jeder Leerung mit einem automatischen Erkennungssystem auf Fremdstoffe überprüft, um die notwendige Qualität der Bioabfälle und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen zu können. Falsch befüllte Bio-Tonnen wurden bisher mit der „Gelben Karte“ gekennzeichnet, um die Grundstückseigentümer auf Fremdstoffe hinzuweisen.
Von derzeit rund 39.000 genutzten Bio-Tonnen im Landkreis hat das Detektionssystem in den letzten Wochen bei etwa 1.500 Gefäßen Fremdstoffe festgestellt. Somit waren circa 4 Prozent der Bio-Tonnen falsch befüllt. Die Anzahl der betroffenen Bio-Tonnen ist damit weiter zurückgegangen. Dennoch besteht weiterhin Handlungsbedarf.
„In der Informationsphase wurde auch festgestellt, dass einige Bio-Tonnen eigenständig repariert wurden und nicht mehr dem Auslieferungszustand entsprechen. Diese Reparaturen wie z.B. das Anschrauben von Metall-, Kunststoff- oder Holzplatten über einen Riss in der Tonne können dazu führen, dass solche Tonnen von dem Detektionssystem beanstandet werden und folglich ab 8. Mai nicht mehr geleert werden“, erklärt der Zweckverband Abfallsammlung für den Landkreis Fulda. Betroffene Grundstückseigentümer sollen ihre Bio-Tonne in diesen Fällen zeitnah durch ein neues Müllgefäß austauschen lassen. Der Umtausch erfolgt über die zuständige Stadt- oder Gemeindeverwaltung.
Am 8. Mai 2023 endet die Informationsphase mit den „Gelben Karten“. Falsch befüllte Bio-Tonnen, in denen das Detektionssystem Fremdstoffe festgestellt hat, werden dann mit der „Roten Karte“ gekennzeichnet und nicht mehr geleert. Es besteht dann die Möglichkeit, die Fremdstoffe aus den betroffenen Tonnen zu entnehmen und die richtig befüllte Bio-Tonne bei der nächsten regulären Bioabfallsammlung wieder bereitzustellen.
Alternativ ist es auch möglich, die falsch befüllte Bio-Tonne im Rahmen der Restmüllabfuhr leeren zu lassen. Hierfür muss eine spezielle gebührenpflichtige Banderole bei der örtlich zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung erworben werden. Die Banderole ist an der Griffleiste der Bio-Tonne gut sichtbar anzubringen. Die Tonne darf dann bei der nächsten Restmüllabfuhr bereitgestellt werden und wird als Restabfall geleert. Die Gebühr für die Banderolen beträgt für eine 120 Liter Bio-Tonne 20 Euro und für eine 240 Liter Bio-Tonne 25 Euro.
Das gehört in die Bio-Tonne
Küchenabfälle
Kaffee-/ Teesatz, Filtertüten, Teebeutel, Speise-/ Lebensmittelreste, Brot, Gebäck, Obst-/ Gemüse-/ Salatreste, Kartoffel-/ Eier-/ Nussschalen
Gartenabfälle
Rasen-/ Baum-/ Strauchschnitt, Laub, Fallobst, Moos, Blumen und Pflanzen (ohne Erde)
Sonstige organische Abfälle
Schnitt-/ Topfblumen (ohne Topf / Erde), Zeitungspapier zum Einwickeln von Essensresten, benutztes Küchenpapier, Papiertücher
Das gehört nicht in die Bio-Tonne
Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Glas, Straßenkehricht, Sand, Steine, Erde, Katzenstreu, Staubsaugerbeutel, Bauschutt, Asche, Zigarettenkippen, Windeln, Tampons, Binden, behandelte Hölzer (lasiert, lackiert, imprägniert u.ä.)