EBERSBURG, 13.06.2018 - Sabine Happ ist in Ebersburg nicht nur privat gut vernetzt. Die 44-Jährige arbeitet vielmehr an einem wichtigen Knotenpunkt des Gemeindenetzwerks: im Sekretariat der Bürgermeisterin. Beste Voraussetzungen also, als Leiterin der vhs-Zweigstelle des Landkreises Fulda stets mit den Menschen in Kontakt zu sein.
„Meine langjährige Vorgängerin, Birgit Leeder, hat mich auf die Idee gebracht, mich für die Zweigstellenleitung zu bewerben“, erzählt Sabine Happ. Sie bekam den Zuschlag, absolvierte in der Fuldaer vhs-Zentrale einen Einführungskurs und kümmert sich nun seit Januar 2017 um das vhs-Angebot in Ebersburg. Dabei hat die Schmalnauerin ein besonderes Ziel: „Hier gibt es einige Kurse, die seit Jahren wahre Selbstläufer sind – zum Beispiel die Seniorengymnastik. Ich möchte darüber hinaus aber auch ein bisschen frischen Wind reinbringen“, erklärt sie und fügt an: „Gerade für Kinder und Jugendliche will ich gerne noch mehr Angebote machen.“ Dabei scheinen ihre Erfahrungen als jahrelanges Vorstandsmitglied des Kindervereins „GidsKids“ sowie als Mutter einer elfjährigen Tochter und die Kooperation der Volkshochschule mit dem Familienzentrum Ebersburg bereits Früchte zu tragen: „Wir hatten zum Beispiel einen Nähkurs für Kinder, der war ruckzuck ausgebucht, oder einen Tanzkurs für Jugendliche, der sehr gut ankam“, blickt Sabine Happ zurück.
Um noch mehr Familien, Kinder und Jugendliche mit den Kursen anzusprechen, möchte sie die Themenvielfalt noch deutlich erweitern: „Viele haben schon den Wunsch nach einem Selbstverteidigungskurs für Jugendliche geäußert“, gibt Happ einen Einblick und ergänzt: „Diesen Wunsch versuche ich zu realisieren, aber wie auch bei anderen Themen ist es nicht immer einfach, einen Kursleiter zu finden.“ Hilfe erhalte sie bei der Suche von der Zentrale der vhs beim Landkreis Fulda. „Aber viele Leiter haben einen vollen Kursplan und nehmen bereits zum Teil weite Fahrten auf sich.“ Doch auch wenn der ein oder andere Kurs nicht gleich angeboten werden kann, versucht Sabine Happ für Anregungen der Teilnehmer stets ein offenes Ohr zu haben: „Alles unter einen Hut zu bringen ist schwer, aber man kann es zumindest versuchen“, sagt die 44-Jährige mit einem Lachen. Dazu gehöre zum Beispiel die Erfahrung, Kurstermine besser auf den Gemeindekalender abzustimmen: „Als Kursort nutzen wir meist die Bürgerhäuser – einen Tanzkurs zur Fastnachtszeit zu veranstalten, ist organisatorisch ziemlich aufwendig, weil der Kurs aufgrund von Proben der Fastnachter immer wieder umziehen musste“, erzählt Happ und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Tanzkurse gibt es also nur noch nach Fastnacht und vor den Kirmesveranstaltungen.“
Zu den organisatorischen Aufgaben als vhs-Zweigstellenleiterin gehört auch die Werbung für die Kurse. Das Familienzentrum als Kooperationspartner veröffentlicht im Familienrundbrief die Kurse mit direktem Internetlink zur Volkshochschule. „Darüber hinaus läuft vieles in Ebersburg über Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt die Schmalnauerin. Und das ist ein Leichtes für sie: Denn zahlreiche Kontakte hat die 44-Jährige nicht nur durch ihren Job in der Gemeindeverwaltung. Sie selbst ist aktives Mitglied im Gesangsverein und Lektorin in der Kirchengemeinde – und den einen oder anderen Fremdsprachenkurs bei der vhs hat die Netzwerkerin auch selbst schon besucht.