LANDKREIS FULDA/HESSEN. Die Kommunalen Jobcenter zukunftssicher aufstellen und stärken: In einem Zukunftspapier haben die hessischen Jobcenter die Eckpunkte ihres Selbstverständnisses und acht zentrale strategische Ansätze für die Weiterentwicklung ihrer Arbeit dargestellt. Mit dem Hessischen Landkreistag und dem Hessischen Städtetag wurde das Zukunftspapier nun verabschiedet.
Die Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Jobcenter in Hessen hat strategische Ansätze formuliert, mit denen diese die Herausforderungen der Zukunft bewältigen wollen. Dazu gehören die weitere Digitalisierung ihrer Dienstleistungen, ebenso wie Innovationsansätze in den Kommunalen Jobcentern und eine Offensive zur Personalsicherung und Personalentwicklung. Dabei bekennen sie sich zu einer Politik von Offenheit und Transparenz und einem Dialog mit der Öffentlichkeit, der auch kritische Punkte nicht auslässt. Sie fordern aber für die engagierte Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung und weiterhin Rückendeckung durch die Politik in den Kommunen, auf Landes- und Bundesebene.
Auch im Landkreis Fulda sollen diese Ansätze verfolgt werden. Gerade in Bezug auf Digitalisierung hat sich in den vergangenen Jahren unter anderem durch die digitale Akte und die Landkreis-App einiges im Kreisjobcenter Fulda getan. Mit der Landkreis-App kann der Kontakt zum Kreisjobcenter noch einfacher hergestellt werden. Anträge können über die App vorbereitet und anschließend direkt Termine mit dem Berater vereinbart werden. Die App des Landkreises bietet für alle Kunden des Kreisjobcenters noch viele weitere Vorteile. Insbesondere eröffnen sich neue Wege der schnellen und unkomplizierten Kommunikation im Rahmen der Chatfunktion. Dies ist besonders in der jetzigen Corona-Pandemie von Vorteil und besonders für die Kundinnen und Kunden wichtig. Das Jobcenter war auch während der Behördenschließungen immer erreichbar, ein Ansprechpartner war stets greifbar.
Der nächste Meilenstein innerhalb der App soll demnächst ein Datenupload sein. Ziel dabei ist, dass Kundinnen und Kunden auch über die App ihre Nachweise, Unterlagen und weitere Schriftstücke unbürokratisch abfotografieren beziehungsweise einscannen und hochladen können.
Schon seit 2005 fühlt sich der Landkreis Fulda in besonderem Maße dem Ziel verpflichtet, die Menschen aus der Region in Arbeit bringen. Denn seit dieser Zeit ist der Landkreis Fulda als Optionskommune für die Betreuung und Vermittlung der Langzeitarbeitslosen tätig.
„Unser Kommunales Kreisjobcenter ist Netzwerkknoten in und für die Region und verbindet die Leistungen des Jobcenters mit den weiteren kommunalen Verantwortlichkeiten und Stellen wie dem Jugendamt, den Schulen, der Ausländerbehörde, der Wirtschaftsförderung und der kommunalen Standortpolitik zu einem umfassenden Gesamtpaket“, betont Landrat Bernd Woide. Diese Vernetzung im Landkreis Fulda sei von besonderer Bedeutung und trage zu Erfolgen in der Arbeitsvermittlung bei.
Die Leistungen nach dem SGB II werden bundesweit, je nach Wohnort, entweder von Kommunalen Jobcentern in alleiniger kommunaler Verantwortung oder von gemeinsamen Einrichtungen zusammen mit der Agentur für Arbeit erbracht. Verantwortliche aus der hessischen Politik und Verwaltung waren bei der Einführung des SGB II im Jahr 2005 Vorreiter in dem Bestreben, die kommunale Eigenverantwortung bei der Umsetzung des SGB II in den Vordergrund zu stellen, indem die Kommunalen Jobcentern als Alternative zu den gemeinsamen Einrichtungen etabliert wurden.
Die Kommunalen Jobcenter wollen die soziale Landschaft vor Ort auch in Zukunft entscheidend mitgestalten. Auf diesem Weg sehen sie sich als innovative Partner, die ehrgeizige Ziele verfolgen und sich an anspruchsvollen Maßstäben messen lassen. Im gemeinsamen und zukunftsorientierten Handeln werden sie dem bundesweiten Anspruch der Kommunalen Jobcenter gerecht: #Stark.Sozial.VorOrt.
Das Zukunftspapier „Die hessischen Kommunalen Jobcenter auf dem Weg in die Zukunft“ steht unter www.kjc-hessen.de/presse/ zum Download zur Verfügung.