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Erfolgreiches neues Konzept für Museum „Modern Art“ in Hünfeld / „Bundesliga-Niveau“ in der Galerie

Das leuchtende Blau seiner abstrakten Werke gilt als typisch für den Künstler Günter Liebau (links). Mit seiner Frau Doris (Mitte) betreibt er zudem eine private Kunstgalerie und wirkt gemeinsam mit seinem Sohn Peter (rechts) als Kurator des Museums

Das leuchtende Blau seiner abstrakten Werke gilt als typisch für den Künstler Günter Liebau (links). Mit seiner Frau Doris (Mitte) betreibt er zudem eine private Kunstgalerie und wirkt gemeinsam mit seinem Sohn Peter (rechts) als Kurator des Museums „Modern Art“ in Hünfeld. Bildnachweis: S. Limpert

Günter Liebau fährt Kunst dreigleisig

HÜNFELD/BURGHAUN. Vor 21 Jahren hatte Günter Liebau in der Region mit dem Bau einer Kunstgalerie in Burghaun für Staunen, nicht nur im Kreis Fulda, gesorgt. Heute besitzt die Galerie Liebau in der Kunstszene einen exzellenten Ruf, und der Galerist, selbst Künstler und in diesem Sommer 70 Jahre alt geworden, hätte sich nach seiner Pensionierung voll und ganz „seinem Lebenstraum“ widmen können. Doch stattdessen engagiert er sich mit seinem Sohn, Designer Peter Liebau, zusätzlich als Kurator für das Museum „Modern Art“ in Hünfeld.

„Günter und Peter Liebau sind für die Stadt Hünfeld wichtige Partner, mit denen das Museum Modern Art nach dem Tod von Jürgen Blum in hoher Qualität weitergeführt werden konnte. Durch die guten Kontakte zu heimischen und internationalen Künstlern ist es in den zurückliegenden Jahren gelungen, herausragende Ausstellungen nach Hünfeld zu holen“, lobt Bürgermeister Stefan Schwenk. Vor der Wiedereröffnung im Jahre 2014 arbeiteten Vater und Sohn fast zwei Jahre lang die von Blum gestiftete Sammlung konkreter und konstruktiver Kunst auf. Dass dennoch kontinuierlich in der heimischen Galerie wechselnde Ausstellungen stattfinden, ist zu einem guten Teil der Unterstützung durch die gesamte Familie, insbesondere Ehefrau Doris, zu verdanken.

Nicht nur die „Familienpower“ findet sich im Alten Gaswerk wieder, sondern auch die jahrelange Erfahrung aus dem privaten Galeriebetrieb ist in das Konzept des Museums eingeflossen. Um die Attraktivität der Einrichtung zu steigern, wird zum einen die Sammlung Jürgen Blum in Rotation präsentiert und zum anderen in Sonderausstellungen zeitgenössische Kunst unterschiedlicher Stilrichtungen gezeigt. „Die gestiegenen Besucherzahlen bestätigen die programmatische Neuausrichtung“, sagt Günter Liebau. Auch profitiert das Museum von den guten Kontakten seiner Kuratoren. Zum Auftakt des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda stellte beispielsweise der international erfolgreiche Maler Jens Lorenzen parallel im Museum Modern Art und in Burghaun aus.

Mit einem gewissen Stolz blicken die Liebaus auf die Ausstellungshistorie ihrer privaten Galerie mit renommierten Künstlern wie Willi Sitte (Maler und ehemaliger Präsident des Verbands bildender Künstler in der DDR), Michael Jastram (Berlin), Alexander Kotchetow (München), Xiabai Su (China) oder Jesper Neergard (Dänemark) zurück. „Was wir zeigen, ist Bundesliga“, so Günter Liebau. „Denn wer extra zu uns aufs Land kommt, muss hinterher auch sagen können, der Weg habe sich gelohnt.“ Die Aussteller wiederum schätzten an der Galerie das Publikum: „Wer anders als die Laufkundschaft in den Metropolen Fahrtaufwand auf sich nimmt, zeigt, dass er wirklich Interesse hat“, meint Günter Liebau. Außerdem lege seine Familie großen Wert auf einen fairen Umgang mit den Künstlern – immerhin ist er seit mehr als 40 Jahren selbst einer und stellt seit 1971 regelmäßig im In- und Ausland aus.

Neben farbintensiven Strukturbildern und -objekten hat Liebau in den vergangenen  Jahren auch zahlreiche Großplastiken, Raumformen und Brunnen für den öffentlichen Raum realisiert, oft mit dem typischen „Liebau-Blau“ oder in Edelstahl wie die Brunnenskulptur „Wasserflamme“ am Martin-Luther-Platz in Fulda. In seiner Zeit als Kunsterzieher an der Mittelpunktschule in Burghaun sei es für ihn schwierig gewesen, zu  seinen Vernissagen im Ausland zu erscheinen. Mit dem Bau der eigenen Galerie habe er sich den Ort der Begegnung „nach Hause geholt“.

Derzeit läuft im Museum „Modern Art“ noch bis zum 28. Januar die Ausstellung von Bat-Amgalan Orsoo, Norbert Grimm und Karl F. Hofeditz. Sie sind die Jurypreisträger der Kategorien Malerei, Grafik und Skulptur des Wettbewerbs „Hünfeld +100“. In der Galerie Liebau wurde unterdessen am gestrigen Freitag die Ausstellung des Malers Puck Steinbrecher aus Bad Zwischenahn eröffnet. Seine abstrakten Landschaftsgemälde sind noch bis zum 4. Februar in Burghaun zu sehen.

Fulda, 20. Dezember 2017

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