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Qualitativ hochwertiger Honig durch Rapsanbau / Informationsveranstaltung auf Hof Birkenbach in Langenbieber

Dr. Ruben Gödecke vom Pflanzenschutzdienst Hessen erläuterte die Biologie des Sclerotinia-Pilzes, wodurch zum Zeitpunkt der Rapsblüte der Wasser- und Nährstofftransport zu den Schoten unterbunden wird, wodurch diese vorzeitig reifen und kaum Körner bilden. Foto: Werner Oertl

Imker und Landwirte im Dialog

HOFBIEBER, 06.06.2019 - Bereits zum dritten Mal hatten der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), der Pflanzenschutzdienst Hessen beim Regierungspräsidium Gießen und der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises Fulda zu einer Informationsveranstaltung über das Thema Bienenschutz eingeladen. Über fünfzig interessierte Landwirte und Imker aus dem gesamten Landkreis fanden sich auf dem Betrieb der Familie Birkenbach in Niederbieber ein. Im Fokus stand die wichtige Trachtpflanze Raps und insbesondere die Blütenbehandlung.

Raps ist eine gelbblühende Blattfrucht und bei Imkern besonders beliebt, da die Bienen daraus einen qualitativ hochwertigen Honig herstellen. In der Landwirtschaft wird aus den Körnern Öl und Viehfutter gewonnen. Der Raps stelle darüber hinaus in getreidebetonten Fruchtfolgen eine Abwechslung für Boden und Lebewesen dar, betonte Karl-Heinrich Claus, Pflanzenbauberater beim LLH, der die Feldbegehung moderierte. In der Vergangenheit wurde auf rund einem Viertel der Ackerfläche im Landkreis Raps angebaut. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall, da es zur Saatzeit im Spätsommer zu trocken war. Die geringe Anbaufläche habe einen Einfluss auf die Imkerei, da Raps vielerorts Garant für eine ergiebige Honigernte im Frühjahr sei, so Manfred Ritz, Vorsitzender des Landesverbands Hessischer Imker.

Dass der Raps für die Landwirte durchaus eine Problemkultur sei, verdeutlichte Dr. Ruben Gödecke vom Pflanzenschutzdienst Hessen. Neben den Bienen wirke die Rapspflanze auch auf andere Insekten, die es nicht nur gut ihr meinten, sehr anziehend. Werde nichts gegen die Schädlinge unternommen, seien hohe Ertragseinbußen bis hin zum Totalausfall vorprogrammiert. Aber auch Pilzerkrankungen machten vor dem Raps nicht halt. Welche rechtlichen Vorgaben zu beachten sind und wie entsprechende Kontrollen durchgeführt werden, erläuterte Werner Oertl vom Fachdienst Landwirtschaft. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird bei jährlichen Kontrollen im Rahmen des Pflanzenschutz-Kontrollprogramms durch den Landkreis überprüft.

Der gastgebende Betriebsleiter Valentin Birkenbach düngt seine Rapsbestände zu Beginn des Wachstums mit Schweinegülle. Die Pflanzen seien dadurch gut mit Nährstoffen versorgt. Da die Nährstoffe so vom Raps optimal verwertet werden können, spart er Mineraldünger ein. Auch konnte er beobachten, dass die aufgebrachte Gülle scheinbar eine abschreckende Wirkung auf Schadinsekten habe. Dass sich die Rücksichtnahme und gute Abstimmung mit den Imkern auch für den Landwirt bezahlt mache, betonte Manfred Ritz. Durch die Bestäubung mit Honigbienen steige der Rapsertrag um bis zu 20 Prozent. Auch für den Verbraucher sei dies von Vorteil, da er beide Produkte, Rapsöl und Honig, in bester Qualität aus der Region erhalten könne.

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