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Leuchtturmprojekt Ausbildungsbegleitung in der Pflege

Arbeiten gemeinsam an dem Pilotprojekt Ausbildungsbegleitung in der Pflege (von links): Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt, Katharina Mans (Projektbetreuerin beim Landkreis), Patrick Stellberg (AWO Bildungsstätte für Pflegeberufe), Felix Kerber (Projektbetreuer beim Landkreis), Ingried Schroeder (Bildungszentrum Klinikum Fulda), Dajana Herbst (Caritas Pflegeschule), Florian Hütsch (Fachdienst Kommunaler Arbeitsmarkt), Thomas Willert (Eduard-Stieler-Schule) und Ulrich Nesemann (Fachdienst Kommunaler Arbeitsmarkt). Foto: Lisa Laibach

„Jeder Ausbildungsabbruch ist einer zu viel“

FULDA. Um Ausbildungsabbrüche in Pflegeberufen zu vermeiden, hat der Landkreis Fulda mit den Pflegeschulen im Kreis das Leuchtturmprojekt „Ausbildungsbegleitung in der Pflege“ ins Leben gerufen. Felix Kerber und Katharina Mans stehen den Schülerinnen und Schülern mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen sie bei Problemen und Fragen.

„Wir helfen den Schülerinnen und Schülern bei allen Problemen, die einen Ausbildungsabbruch nach sich ziehen könnten“, erklärt Felix Kerber vom Fachdienst Kommunaler Arbeitsmarkt des Landkreises, der die Ausbildungsbegleitung in der Pflege mit Katharina Mans durchführt. „Dabei sind wir mit vielen Themen konfrontiert: private und psychische Probleme, Sprachbarrieren und -defizite, Antragsunterlagen oder schwierige Situationen bei der Arbeit in der Pflege“, reißt Mans die Schwerpunkte ihrer Arbeit an. 

Mit dem Pilotprojekt „Pflege-Ausbildungsbegleitung - PAB“ baut der Landkreis Fulda mit den Kooperationspartnern Caritas Pflegeschule Fulda, AWO Bildungsstätte für Pflegeberufe und Bildungszentrum Klinikum Fulda auf bestehende Unterstützungs- und Ausbildungs-strukturen auf und setzt dabei einen besonderen Fokus auf die Pflegeberufe. Denn der Fachkräftemangel in der Pflegebranche stellt viele Einrichtungen vor die gleiche Aufgabe: Wie findet man junge, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Die Konkurrenz durch andere Berufe ist groß. Ziel ist deshalb, Fachkräfte zielführend auszubilden und nachhaltig zu sichern. „Durch die prognostizierten Beschäftigungszahlen in den Pflegeberufen ist jeder Ausbildungsabbruch einer zu viel. Wir müssen in jedem Fall unterstützen“, betonen Ulrich Nesemann und Florian Hütsch vom Fachdienst Kommunaler Arbeitsmarkt beim Landkreis Fulda. Mit dem Pilotprojekt, das 2020 konzipiert und umgesetzt wurde, haben der Landkreis und die Kooperationspartner eine Unterstützung für Auszubildende in Pflegeberufen geschaffen, die die jungen Menschen begleitet und berät, um deren Abschlüsse der Ausbildung sicherzustellen. Der Fokus richtet sich hierbei auf die verschiedenen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Auszubildenden.

„Das Projekt wird gut angenommen. Es bietet vor allem für die Lehrkräfte eine große Entlastung und ist für die Schülerinnen und Schüler eine große Bereicherung, da neben den Lehrkräften noch einmal eine andere Person mit Rat und Tat zur Seite steht und beispielsweise beim Ausfüllen von verschiedenen Anträgen hilft“, erläutert Dajana Herbst von der Caritas Pflegeschule. Das sieht auch Ingrid Schroeder vom Bildungszentrum Klinikum Fulda so: „Für viele Auszubildende ist es wichtig, auch außerhalb der Einrichtung und außerhalb der Schule einen neutralen Kontakt zu einer Person zu haben, der man ihre Probleme und Herausforderungen anvertrauen kann.“

Vergleichbare Projekte gibt es in Hessen keine. „Das Fuldaer Projekt nimmt damit eine absolute Vorreiterrolle ein“, erläutert Thomas Willert von der Eduard-Stieler Schule.

In der Praxis ist es häufig so, dass Kursleitungen von den Pflegeschulen Katharina Mans und Felix Kerber kontaktieren, wenn sie Schwierigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern feststellen. Meist wird dann ein gemeinsames Treffen vereinbart, bei dem über die verschiedensten Hürden gesprochen und nach einer Lösung gesucht wird. Die Herausforderungen reichen von Sprachdefiziten bei Migranten über Gewalterfahrungen im privaten Umfeld bis hin zum Ausfüllen von Anträgen.

„Bei jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern kommt die Frage nach einem solchen Angebot manchmal schon in Bewerbungsgesprächen auf. Die jungen Menschen sind mit Krankheiten, Sterben und Tod konfrontiert, deshalb wünschen sich viele Eltern eine Anlaufstelle für ihre Kinder“, so Patrick Stellberg von der AWO Bildungsstätte für Pflegeberufe.

Die Idee zum Projekt ist bei einem Treffen des „Fuldaer Pflegetischs“ entstanden. Die Federführung des Pflegetischs liegt beim Sachgebiet Arbeitskräftesicherung des Landkreises Fulda. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir ein so wichtiges Projekt ins Leben gerufen haben, das hoffentlich viele Ausbildungsabbrüche vermeidet. Das Thema Pflege betrifft uns alle, weshalb wir alles versuchen müssen, gutes Fachpersonal auszubilden und zu gewinnen“, betont Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt.

Die „Ausbildungsbegleitung in der Pflege“ wird im Rahmen des Landesprogrammes „Pflege in Hessen integriert“ und des „Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget“ von Seiten des Landes Hessen gefördert.

Kontakt
Katharina Mans: katharina.mans(at)landkreis-fulda.de
Felix Kerber: felix.kerber(at)landkreis-fulda.de

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