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Verena Herda-Belz lernt den Beruf der Altenpflegerin / Am 2. Mai Altenpflegebörse

Verena Herda-Belz bereitet regelmäßig die Medikamente der Bewohner vor.

Verena Herda-Belz bereitet regelmäßig die Medikamente der Bewohner vor. Foto: Lisa Laibach

„Manchmal ist es wichtig, einfach da zu sein und zuzuhören“

FULDA/GROSSENLÜDER, 25.04.2019 – Verena Herda-Belz ist 38 Jahre alt und steht kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung als Altenpflegerin – ein Traum, der für die Bimbacherin endlich in Erfüllung geht. Bei der Altenpflegebörse am Donnerstag, 2. Mai, wollen das Kommunale Kreisjobcenter und die Agentur für Arbeit auch andere Interessierte über den Beruf des Altenpflegers und der Altenpflegerin informieren.

 

„Schon mit 15 oder 16 Jahren hätte ich gerne die Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht“, erzählt Verena Herda-Belz. „Vor mehr als 20 Jahren war das mit einem Hauptschulabschluss aber nicht möglich.“ Sie lernte schließlich den Beruf der Stuckateurin, arbeitete einige Jahre in diesem Beruf und konzentrierte sich später verstärkt auf die Familie und ihre drei Kinder.

Nach der Trennung von ihrem Partner erhielt sie Hilfe vom Kreisjobcenter. Schon bei den ersten Terminen bekam Herda-Belz den Vorschlag, in der Altenpflege zu arbeiten. „Das hat mich damals wirklich riesig gefreut. Zwar hatte mein jüngster Sohn keinen Kindergartenplatz, aber es stand für mich sofort fest, dass ich die Ausbildung beginne, sobald er die Schule besucht“, sagt die heute 38-Jährige.

Sie schrieb fleißig zahlreiche Bewerbungen und erhielt 2016 einen Ausbildungsplatz im AWO-Altenzentrum Großenlüder. „Wir wollen Quereinsteigern, die für den Beruf des Altenpflegers brennen, eine Ausbildung ermöglichen und sie dabei unterstützen“, betont Heike Eigenbrod, Pflegedienstleiterin im AWO-Altenzentrum.

Das Unterstützen spielt auch für Herda-Belz eine große Rolle in ihrem Beruf: „Ich möchte den Bewohnern helfen, das zu tun, was sie noch können.“ Die 38-Jährige unterstützt im Alltag, versorgt die Bewohner mit Medikamenten und verbringt mit ihnen Zeit. „Viele haben niemanden mehr. Da ist es wichtig, manchmal einfach da zu sein und zuzuhören.“

Obwohl Verena Herda-Belz ihre Arbeit gerne macht, hat sie die Ausbildung auch vor einige Herausforderungen gestellt. „Die Schule war nicht immer leicht. Manchmal fühlte sich das Lernen wie ein halbes Medizinstudium an. Doch das Wissen macht selbstbewusst. Ich weiß einfach in verschiedenen Situationen, was zu tun ist. Das Lernen zahlt sich aus“, weiß die Auszubildende.

Für alle, die sich ebenfalls für den Beruf des Altenpflegers und der Altenpflegerin, beziehungsweise für eine Pflegehilfstätigkeit wie beispielsweise als Altenhelfer, Betreuungsassistenz und Alltagsbegleitung interessieren, veranstalten das Kommunale Kreisjobcenter und die Agentur für Arbeit zum sechsten Mal die Altenpflegebörse. Ziel ist zudem, einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel in der Pflege zu leisten: Im Jahr 2030 werden rund 600 Pflegekräfte im Landkreis Fulda fehlen, 2035 werden es sogar mehr als 800 sein.

 

Altenpflegebörse

Die Altenpflegebörse findet am Donnerstag, 2. Mai, von 9 bis 11 Uhr im Bonifatiushaus, Neuenberger Str. 3-5 in Fulda statt. Die Teilnehmer werden Informationen über Aus-, Weiterbildungs-, und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Pflegeberufen erhalten. Zudem werden Lehrkräfte der örtlichen Altenpflegeschule sowie Pflegefachkräfte und Auszubildende der Praxiseinrichtungen für Fragen zur Verfügung stehen. Kleinere praktische Demonstrationen und Übungen geben zudem einen ersten Einblick in die Pflegepraxis. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.  Bei Rückfragen: Agentur für Arbeit, Frau Schleich (0661) 17616 sowie Kommunales Kreisjobcenter, Herr Vogt (0661) 60068054.

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