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Portrait der Weidewarte und des LIFE-Projektmanagers im neuen Jahrbuch

Die Neugier beruht offenbar auf Gegenseitigkeit, als Weidewart Stefan Hohmann (links) einer Besuchergruppe zeigt, wie Rhöner Biosphärenrinder am Steinkopf leben. Foto: privat

Die Neugier beruht offenbar auf Gegenseitigkeit, als Weidewart Stefan Hohmann (links) einer Besuchergruppe zeigt, wie Rhöner Biosphärenrinder am Steinkopf leben. Foto: privat

Mit Herz bei der Sache

EHRENBERG/TANN, 22.11.2018 - Wer schon einmal den Rundweg Nummer 10 vom Parkplatz Schornhecke bei Wüstensachsen über den Steinkopf gewandert ist, der kennt die großflächigen Weiden der Gemeinde Ehrenberg mit ihren über 100 Tieren zählenden Rinderherden. Wer das in Kürze erscheinende neue Jahrbuch des Landkreises liest, der lernt auch die Weidewarte kennen, die dank ihres ehrenamtlichen Einsatzes mit Herz dazu beitragen, diese Hutungen zu erhalten.

Es ist nicht nur eine Augenweide, die friedlich grasende Herde vor der Kulisse der Wasserkuppe und anderer  Berge zu beobachten, sondern der Gesamtkomplex der Ehrenberger Flächen leistet auch eine wertvolle Aufgabe für den Naturschutz. Zahlreiche Pflanzen-  und Tierarten sind auf diesen Lebensraum, der durch jahrzehntelange extensive Bewirtschaftung entstanden ist, angewiesen. Deshalb  passt der Beitrag mit dem Titel „Ein Kuhflüsterer auf Rhöner Weiden“ sehr gut in das Kreisjahrbuch, das in diesem Jahr unter dem Schwerpunktthema „Biodiversität“ steht. Denn ohne die Hutungen und die Arbeit der Weidewarte wäre die Artenvielfalt im Landkreis Fulda um ein ganzes Stück ärmer.

Dass die Weideflächen auch eine wesentliche Rolle für das von 2016 bis 2022 laufende LIFE-Projekt spielen, legt schon dessen Name „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“ nahe. Es stellt für den Landkreis insgesamt 6,5 Millionen Euro europäische und hessische Fördermittel zur Verfügung, die in Naturschutz-Maßnahmen in der Landwirtschaft fließen. Bei Projektmanager Jonas Thielen laufen die Fäden zusammen. „Die Vernetzungsstrukturen hier sind einzigartig“, lobt der gebürtige Nordrhein-Westfale, der jetzt in Tann wohnt. Das Biosphärenreservat ist seinem Eindruck nach in den Köpfen der Menschen angekommen. Im Jahrbuch berichtet der 31-jährige Biologe von seiner täglichen Vermittlungsarbeit zwischen Landwirten, Behörden und Naturschutz sowie von nächtlichen Streifzügen auf der Suche nach gefährdeten Vogelarten – eine Arbeit an der Basis, die er nicht missen möchte.

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