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Eltern sollten sich keine übertriebenen Sorgen machen, wenn ein Kind nur wenig Freunde hat

Nicht jeder ist zum Team-Player geboren

Eltern sollten sich keine übertriebenen Sorgen machen, wenn ein Kind nur wenig Freunde hat

Nicht jeder ist zum Team-Player geboren

 

FULDA 21.02.2020 - Eltern wünschen sich beste Freunde für ihre Kinder. Wenigstens mit einer Spielgefährtin soll die Tochter „ein Herz und eine Seele“ sein, und der Sohn mit einem Kumpel als „verschworene Gemeinschaft“ durch die gemeinsame Kindheit gehen. (Viele) Freunde zu haben, stellt für Eltern einen Indikator für soziale Kompetenz und Anerkennung ihrer Kinder dar.

 

Es gibt aber auch Kinder, die möchten keine Freunde haben, oder sind eher schüchterne und stille Beobachter. Das soziale Miteinander in der Schule stellt für sie bereits eine maximale Anforderung dar. Sie sind sich selbst genug und zufrieden damit, in der Freizeit alleine zu sein. Oft gehen solche Kinder ausdauernd ganz speziellen Interessen nach. Nicht jedes dieser Kinder ist ein Einzelgänger, oft sind sie sogar sehr beliebt.

 

Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit und seinen eigenen Weg, sich zu entwickeln. Geselligkeit und Freundschaften lassen sich keinesfalls erzwingen. Eltern müssen sich deshalb keine Sorgen machen, solange ihr Kind einen zufriedenen Eindruck macht und nicht den Wunsch nach Spielfreunden äußert. Bemühungen, diesen Zustand zu beenden, lösen meist Stress aus. Und es fällt auf, dass oft auch Eltern solcher Kinder weniger soziale Kontakte pflegen.

 

Reinhard Baumann von der Beratungsstelle des Landkreises Fulda für Eltern, Kinder und Jugendliche ist der Frage nachgegangen, was Eltern tun können, wenn ihr Kind dauerhaft soziale Kontakte meidet. Einige Anregungen des Diplom-Sozialpädagogen:

- Akzeptieren Sie, dass Ihr Kind anders ist als andere.

- Vermeiden Sie Versuche, für Ihr Kind permanent Arrangements mit Gleichaltrigen zu treffen.

- Wenn Sie allerdings das Glück haben, ein anderes Kind mit den gleichen ganz speziellen
  Interessen zu finden, kann Ihr Kind vielleicht eine Beziehung aufbauen.

- Wenn Ihr Kind kein „Teamplayer“ ist, trägt eine Anmeldung im Fußballverein nur in seltenen Fällen dazu bei,
  dass sich seine Sozialkompetenz erhöht.

- Bieten Sie Ihrem Kind Einzelsportarten, das Erlernen eines Instruments oder Unternehmungen ohne
  Gruppendruck an.

Allerdings empfiehlt Baumann, ein Fachstelle zu Rate zu ziehen, wenn ein Kind überhaupt keine Freunde habe, die Gestik und Mimik anderer nicht deuten könne, gesellschaftliche Konventionen nicht verstehe, wenig Einfühlungsvermögen zeige, Blick- und Körperkontakte meide, Ängste vor Veränderungen habe und deshalb immer wieder in Konflikte gerate. „Solchen Auffälligkeiten muss nachgehen werden, um eine ernsthafte Störung auszuschließen.“

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