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Verena Rübsam ist neue Bienensachverständige beim Landkreis Fulda

Fotos: Verena Rübsam

Verena Rübsam

Zum Schutz der Biene

Landkreis Fulda. Neues Gesicht beim Landkreis Fulda: Verena Rübsam (45) ist Bienensachverständige beim Landkreis Fulda. Ehrenamtlich nimmt sie gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen diese Aufgabe ab sofort wahr.

Als Bienensachverständige steht sie den rund 450 Imkerinnen und Imkern im Landkreis Fulda mit Rat und Tat zur Seite. Hauptaufgabe ist die Unterstützung und Beratung des Veterinäramtes bei der Feststellung und Bekämpfung von Bienenseuchen. „Da die Bienen durch die Bestäubung von Pflanzen überaus wichtig sind, wollen wir die Tiere in besonderer Weise schützen“, erklärt Dr. Carina Urban, Leiterin des Sachgebiets Tierseuchen und Tierschutz und ergänzt: „Der Landkreis ist glücklicherweise gut mit Bienen ausgestattet. Derzeit gibt es rund 4500 Völker im Kreisgebiet.“

Um die Tiere vor Seuchen und Krankheiten zu schützen, hat der Landkreis Fulda aktiv nach neuen Bienensachverständigen gesucht. Verena Rübsam ist eine von ihnen. Sie stellt gemeinsam mit dem Veterinäramt ein Gesundheitszeugnis aus, wenn Bienenvölker in eine andere Gemeinde verstellt oder verkauft werden, berät die Imkerinnen und Imker im Landkreis Fulda beispielsweise zu Bienenhaltung im Allgemeinen, zu vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen sowie rechtlichen und fachlichen Fragen im Falle eines Seuchenausbruchs und unterstützt und berät die Veterinärverwaltung bei der Feststellung und Bekämpfung von Bienenseuchen.

Die Hünfelderin hat dazu im vergangenen Frühjahr den Lehrgang zur Bienensachverständigen in Kirchheim besucht und im Sommer ihre Prüfung abgelegt. Seitdem ist sie Expertin für Krankheiten und Parasiten, die der Biene enorm schaden können. Vor allem Amerikanische Faulbrut oder der kleine Beutenkäfer: Verena Rübsam berät die Imker bereits bevor der Seuchenfall eingetreten ist und nimmt regelmäßig Proben. Gerade bei dem kleinen Beutenkäfer ist das oberste Ziel, dass dieser sich nicht verbreitet, da er sich so tief in den Boden bohrt, dass man ihn kaum beseitigen kann.

Der Hünfelderin ist Aufklärungsarbeit im Allgemeinen sehr wichtig: „Wir müssen in die Schulen und den Kindern den Natur- und vor allem den Bienenschutz näherbringen. Naturschutz fängt zu Hause an. Das geht leider viel zu häufig unter. Steingärten sind keine Lebensräume für Bienen, Insekten und Vögel. Jeder selbst kann aber etwas dazu beitragen, dass sich Tiere im eigenen Garten wohlfühlen.“

Verena Rübsam ist seit fünf Jahren Imkerin. Mittlerweile hat sie zwölf Bienenvölker, und ihr Mann unterstützt sie bei ihrer Leidenschaft. „Imkern ist einfach ein tolles Hobby“, bekräftigt die Hünfelderin, deren zweites Hobby die Jagd ist.

Tritt bei einem Bienenvolk ein Seuchenfall ein, muss ein Bienensachverständiger den Schaden schätzen, sodass der Imker oder die Imkerin eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse erhalten kann, falls Beute und Tiere vernichtet werden müssen. „Den letzten Schadensfall im Landkreis Fulda gab es vor zwei Jahren. So häufig kommt das glücklicherweise nicht vor“, erläutert Urban.

Aber nicht immer muss ein Schadensfall zu einer Vernichtung führen, manche Völker und Beuten können durch eine Sanierung gerettet werden – beispielsweise nach der Faulbrut. „Das muss ganz individuell entschieden werden“, erläutern Urban und Rübsam. In manchen Fällen genügt beispielsweise eine Erneuerung oder Desinfektion der Beute. Wie das funktioniert hat Verena Rübsam in ihrem Lehrgang gelernt.

„Die Tätigkeit unserer Bienensachverständigen ist eine überaus komplexe Tätigkeit. Sie müssen über den Einsatz von Bioziden entscheiden, die Wirtschaftlichkeit im Blick haben, alles rund um anzeigepflichtige Bienenseuchen und Schädlinge wissen und die Imkerinnen und Imker betreuen. Die Untersuchung der Bienen ist nur der Anfang, hinter ihrer Tätigkeit steht so viel mehr“, erklärt Urban.

Da das Imkern derzeit voll im Trend liegt und vermutlich weitere Bienenvölker im Kreis dazukommen, ist das Veterinäramt des Landkreises Fulda auf der Suche nach weiteren Bienensachverständigen. „Wir freuen uns deshalb, wenn sich Interessierte bei uns melden“, erklärt Dr. Carina Urban.

Kontakt
Interessierte, die gerne als Bienensachverständige beim Landkreis Fulda arbeiten möchten und mindestens fünf Jahre Imkerpraxis haben, können sich per E-Mail beim Veterinäramt  melden: veterinaeramt(at)landkreis-fulda.de

 

Auszug aus der Richtlinien für Bienensachverständige des HMUKLV

Bienensachverständige (BSV) unterstützen und beraten die Veterinärverwaltung bei der Feststellung und Bekämpfung von Bienenseuchen.

Die Aufgabenstellung des BSV erfordert umfangreiche imkerliche Kenntnisse und Fertigkeiten sowie ausreichende Erfahrungen in der Bienenzucht und -haltung. Grundwissen über Bienenkrankheiten, insbesondere der anzeigepflichtigen Bienenseuchen, ist erforderlich. Neben der fachlichen Qualifikation soll der BSV das Vertrauen der Imker besitzen und eine gute Zusammenarbeit mit der Amtstierärztin und dem Amtstierarzt erwarten lassen.

Aufgaben

BSV sollen die Amtstierärztin und den Amtstierarzt bei der Feststellung und Bekämpfung von Bienenseuchen fachlich beraten und unterstützen. Im Einzelnen obliegen ihnen nach Weisung der Amtstierärztin oder des Amtstierarztes folgende Aufgaben:
a) Durchführung und Überwachung angeordneter Seuchenbekämpfungs- und Desinfektionsmaßnahmen,

b) Diagnostische Untersuchungen am Bienenstand einschließlich sachgerechter Entnahme und Versendung von Probenmaterial für Laboruntersuchungen, Feststellung und Schätzung von Seuchenschäden (Art und Größe von Bienenvölkern, Schätzungsurkunden, Entschädigungsanträge etc.),
c) Beratung und Unterweisung der Imker über Seuchenprophylaxe und Bestandshygiene

 

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