LANDKREIS FULDA. Zwei neue Gesichter beim Landkreis Fulda: Ilona Grösch und Torsten Henkel sind Bienensachverständige beim Landkreis Fulda. Ehrenamtlich nehmen sie gemeinsam mit vier weiteren Kolleginnen und Kollegen diese Aufgabe ab sofort wahr.
Als Bienensachverständige stehen sie den rund 600 Imkerinnen und Imkern im Landkreis Fulda mit Rat und Tat zur Seite. Hauptaufgabe ist die Unterstützung des Veterinäramtes bei der Feststellung und Bekämpfung von Bienenseuchen.
Die Bienensachverständigen stellen gemeinsam mit dem Veterinäramt ein Gesundheitszeugnis aus, wenn Bienenvölker in eine andere Gemeinde verstellt oder verkauft werden, beraten die Imkerinnen und Imker im Landkreis Fulda beispielsweise zu Bienenhaltung im Allgemeinen, zu vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen sowie rechtlichen und fachlichen Fragen im Falle eines Seuchenausbruchs und unterstützt die Veterinärverwaltung bei der Feststellung und Bekämpfung von Bienenseuchen.
Grösch und Henkel haben dazu den Lehrgang zur Bienensachverständigen in Kirchheim besucht und im Sommer ihre Prüfung abgelegt. Seitdem sind sie Experten für Krankheiten und Parasiten, die der Biene enorm schaden können.
Um den Lehrgang zu absolvieren, müssen Interessierte erfahrene Imkerinnen und Imker sein – wie Ilona Grösch und Torsten Henkel. Grösch ist bereits seit sieben Jahren Imkerin und hat mittlerweile 28 Bienenvölker. Dabei arbeitet sie beim Imkern immer ohne Schutzkleidung. „Ich möchte den Bienen einfach nah sein“, erläutert die Poppenhausenerin. Mit ihrer Leidenschaft fürs Imkern hat sie auch ihren Sohn angesteckt, der nun den Beruf des Imkers lernt. „Es ist einfach eine tolle Tätigkeit.“
Torsten Henkel ist bereits seit acht Jahren Imker. Er besitzt acht Bienenvölker und ist auf die Tätigkeit als Bienensachverständiger durch den Imkerverein Ulstertal aufmerksam geworden. „Ich wollte direkt wissen, wie ich Sachverständiger werden kann. Ich habe mich direkt für die Tätigkeit interessiert und dabei auch sofort Unterstützung vom Imkerverein erhalten“, erläutert der Ehrenberger.
Grösch und Henkel sind nun neben vier weiteren Bienensachverständigen ehrenamtlich beim Landkreis Fulda tätig. Bienensachverständige kommen auch dann zum Einsatz, wenn
bei einem Bienenvolk ein Seuchenfall eintritt. Damm muss ein Bienensachverständiger den Schaden schätzen, sodass der Imker oder die Imkerin eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse erhalten kann, falls Beute und Tiere vernichtet werden müssen. „Doch glücklicherweise kommen solche Seuchenfälle im Landkreis Fulda nicht so häufig vor“, erklärt Dr. Verena Eyring vom Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz.
Und nicht immer muss ein Schadensfall zu einer Vernichtung führen, manche Völker können durch eine Sanierung gerettet werden. In manchen Fällen genügt beispielsweise eine Erneuerung oder Desinfektion der Beute.
Kontakt
Imkerinnen und Imker, die einen Bienensachverständigen benötigen, können sich ans Veterinäramt per Mail an veterinaeramt(at)landkreis-fulda.de oder telefonisch unter (0661) 6006-0 wenden.