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Vier aus dem Teamer-Team des Landkreises erzählen von coolen Orten, tollen Leuten und wichtigen Erfahrungen

Ein cooles Team (von links): Dominic Jost, Bastian Lauer, Lisa Prudlo und Lorena Vieth sind für den Landkreis bei Freizeiten und Tagesausflügen im Einsatz. Foto: Lorena Vieth

„Diese Seminare sind der Knaller“

LANDKREIS FULDA. Lorena (22) ist seit Kindertagen quasi eine Freizeiten-Expertin, Lisa (21) ist von ihr angesteckt worden, Basti (22) wollte einen Ferienjob an coolen Orten und Dominic (22) sich einfach mal in einem Team ausprobieren. Sie alle hat es in den Jahren 2017/2018 als Ehrenamtliche ins Teamer-Team des Landkreises Fulda verschlagen. Sie waren sofort davon begeistert ­ – und sind es noch immer.

Die Vier aus Nüsttal, Hünfeld und Fulda sind gewiss in vielem verschieden, aber in ganz wesentlichen Dingen eben auch sehr einig: Sie lieben es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, und sie sind begeistert vom Zusammenhalt und dem kreativen und kommunikativen Miteinander der Betreuungsteams. Vor dem ersten Einsatz haben sie beim Landkreis Seminare absolviert. Ihre Erfahrungen schildern sie in einem Interview.

 

Frage: Ihr wolltet damals mal reinschnuppern, mit anderen jungen Leuten an interessanten Orten unterwegs sein, musstet aber vor eurem ersten Einsatz drei mehrtätige Vorbereitungsseminare beim Landkreis Fulda machen. Das hat euch nicht abgeschreckt?

Dominic
: Nein, ich war früher Teilnehmer einer Freizeit, und mich haben der Zusammenhalt und die gute Laune der damaligen Teamerinnen und Teamer sehr motiviert und inspiriert: Ich wollte auch gern ein Teil des Teams werden.

Lorena: Ich wollte unbedingt Teamerin werden. Aber, ganz ehrlich, auf die Vorbereitung hatten Lisa und ich nicht so viel Lust. Man hat halt auch erstmal die Vorstellung, dass das Wochenenden sind mit lauter trockenen Themen. Aber dann war alles ganz anders: Das waren einfach alles so coole Leute. Richtig gut.

Lisa: Wir hatten mega Spaß. Das war unglaublich toll. Seitdem haben die Seminare jedes Jahr einen festen Platz in unseren Terminkalendern. Wir freuen uns jedes Mal, uns mit den alten und neuen Teamerinnen und Teamern zu treffen.

Basti: Ich fand es auch perfekt. Eine Intention von mir war es ja, neue Leute kennenzulernen. Das ist definitiv so gekommen. 

 

Frage: Was ist euch von eurem ersten Einsatz besonders in Erinnerung geblieben?

Lorena: Ich fand das damals so krass, wie sehr mir es geholfen hat, dass wir ein gemischtes Team aus Neuen und Erfahrenen waren. Das macht der Landkreis ja gezielt. Aber es ist dennoch enorm, wie du dann durch die Älteren so selbstverständlich und nebenbei wichtige Sachen lernst.

Lisa: Das gilt ja nicht nur für den Umgang mit den Kindern, sondern auch für die Kommunikation und das Verhalten im Team. Aber genauso für die ganzen organisatorischen Dinge, die man bei so einer Freizeit stemmen muss. Ich hab mich dafür sehr gut vorbereitet gefühlt.

Basti: Das sehe ich genauso. Ich hab da so viel gelernt, das kann ich immer wieder nutzen. Für mich war es aber auch wichtig zu erfahren, dass man wirklich nie allein ist. Wenn es irgendein Problem gibt, egal was, bekommt man immer Unterstützung, entweder innerhalb des Teams oder jederzeit per Telefon beim Team der Jugendförderung m Landratsamt. 

 

Frage: Was sagt ihr jemandem, der oder die überlegt, sich zu den Seminaren anzumelden, aber noch zögert?

Basti: Probier es einfach. Das ist das Argument schlechthin. Dieser heterogene Haufen, diese große Familie, das ist etwas, was ich dort gar nicht erwartet hätte. Aber diese Seminare sind der Knaller.

Lisa: Stimmt. Diese Erfahrungen sind sehr prägend. Beim Landkreis-Team sind halt super unterschiedliche Menschen. Ich kenne zumindest keine andere Gruppe, bei der man einen solchen Mix verschiedener Persönlichkeiten trifft. Alle sind witzig, voller Optimismus und total offen.

Lorena: Genau, das ist so eine coole Gruppe. So viele verschiedene Charaktere.  Und jeder wird so akzeptiert, wie er ist. Diese Atmosphäre, diese Menschen, die da sind – ich komme einfach immer gern wieder dahin zurück.

Dominic: Man sollte es auf jeden Fall ausprobieren. Ob es etwas für einen ist und ob es einem Spaß macht, kann man erst wirklich entscheiden, wenn man dabei ist. Man hat ja nichts zu verlieren, und die Erfahrungen, die man dort sammeln kann, sind sehr viel wert. Man lernt ganz viele neue aufgeschlossene Leute kennen.

 

Frage: Gibt es etwas, das ihr als besondere Herausforderung betrachtet?

Lisa:  Ich finde, jede Freizeit hat ihre eigenen Herausforderungen. Da ergeben sich spontan Situationen, auf die man reagieren muss. Aber man hat eben auch das notwendige Handwerkszeug dafür.

Basti: Also, die Arbeit mit Kindern macht mir null Probleme. Meine größte Herausforderung ist eher so das Planen, Abklären und Organisieren im Vorhinein einer Freizeit.

Lisa, Lorena und Dominic: Stimmt.

Basti: Aber das habe ich jetzt auch schon wesentlich besser drauf.

Lisa, Lorena und Dominic: Stimmt auch. (lachen)

 

 

Frage: Wird euch die Verantwortung manchmal zur Belastung?

Lisa: Nein, als Belastung habe ich das noch nie empfunden. Durch die Seminare fühlt man sich gut präpariert. Ich hatte zum Beispiel noch nie Angst, etwas zu entscheiden. 

Lorena: Ich kann mich auch an keine Situation erinnern, der ich mich nicht gewachsen fühlte. Man arbeitet ja immer in einem Team zusammen. 

Dominic: Gerade weil alle Entscheidungen auch immer im Team getroffen werden, war es noch nie belastend für mich. Wenn man mal Bedenken bei etwas hat, kann man das immer im Team ansprechen, und dann wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht.

Basti: Es gibt schon mal Momente, wo man denkt: ,Ach, du Alarm. Ich hab Verantwortung für 25 Kinder und muss das noch machen und dies noch für morgen organisieren…..´ Aber das sind nur zwei Sekunden, dann läuft’s wieder.

 

 

Frage: Was fällt euch leichter: Freizeiten mit Kindern oder mit Jugendlichen?

Lorena: Ich denke manchmal immer noch, dass ich noch nicht alt genug für Jugendliche wäre. Aber ja, ich bin alt genug. Ich glaube, ich stehe mir dabei nur selbst ein bisschen im Weg.
Basti: Als ich das erste Mal bei der Fahrt zur Gamescom dabei war, dachte ich erst, ich sei zu jung, weil auch 17-/18-Jährige dabei waren. Aber es hat einfach gut funktioniert. Naja, und seitdem ich jetzt doch Bartwuchs habe, gibt es gar keine Probleme mehr. (Alle lachen)

 

Frage: Was konkret bringt euch das Teamen noch – außer Spaß?

Basti: Naja, ich hab zum Beispiel gleich zu Beginn meines Studiums als Vertretungskraft in der Schule gearbeitet. Da stand ich vor 30 Kindern und fühlte mich ziemlich selbstsicher – bestimmt auch wegen meiner Erfahrungen beim Landkreis.

Lorena: Ich denke auch, dass es eine gute Vorbereitung für einen Beruf ist – vor allem im pädagogischen Bereich.

Lisa: Das gilt aber auch für die persönliche Entwicklung. Man macht so viele krasse Erfahrungen, die einen prägen und weiterbringen.

Dominic: Ich würde auch die persönliche Entwicklung nennen – und die vielen Menschen, die zu Freunden werden. Und die glücklichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie sind immer der beste Dank.

 

Bildunterschriften:


Ein cooles Team (von links): Dominic Jost, Bastian Lauer, Lisa Prudlo und Lorena Vieth sind für den Landkreis bei Freizeiten und Tagesausflügen im Einsatz. Foto: Lorena Vieth  

Foto unten: Wer Teamer werden möchte, kann sich jetzt anmelden. Foto: Sebastian Mannert

 

Das Team

Lorena Vieth (22) kommt aus Nüsttal und studiert Förderschullehramt mit dem Fach Sport in Marburg.

Bastian Lauer (22) kommt aus Nüsttal und studiert Grundschullehramt mit dem Fach Sachkunde in Marburg.

Lisa Prudlo (21) kommt aus Hünfeld und studiert Biologie und Chemie auf Lehramt für Haupt- und Realschule in Kassel.

Dominic Jost (22) kommt aus Fulda und ist Studierender an der Ferdinand-Braun-Schule Fulda, Fachschule für Technik.  

Bis auf Dominic, der bereits seit 2017 Teamer ist, sind die anderen Drei seit 2018 für den Landkreis Fulda im Einsatz. Alle waren bereits bei großen Freizeiten wie auf Burg Wernfels, in St. Peter Ording oder bei der Ski- und Snowboardfreizeit bei Zell am See dabei. Außerdem begleiteten sie Tagesaktivitäten wie die Fahrten zur Gamescom und zum Serengeti-Park und sind Shaker beim Saftwerk.

 

 

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