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Studierende der Marienschule gestalten Projekte für Besuche auf Bauernhöfen im Landkreis

Mehr als ein halbes Jahr haben die Studierenden der Marienschule an den Konzepten für die Hoftage gearbeitet. Voraussichtlich ab Herbst können die Hoftage von Kindergärten und Schulen durchgeführt werden. Foto: Sebastian Mannert

Auf Bauernhof-Entdeckungs-Tour

FULDA. Wie funktioniert eigentlich die Arbeit auf einem Bauernhof? Und wo kommt unsere Milch her? Diese und viele Fragen mehr stellen sich gewiss viele Kinder. Um das Thema Bauernhof noch besser vermitteln zu können, haben angehende Erzieherinnen der Marienschule das Projekt Bauernhof als Klassenzimmer des Landkreises Fulda weiterentwickelt. Entstanden sind Lernmodule für Hoftage auf sechs landwirtschaftliche Betriebe. Auf die Handreichungen können Pädagoginnen und Pädagogen zukünftig kostenfrei zurückgreifen.

„Die Studierenden haben fast ein halbes Jahr an den Hoftagen gearbeitet, nach den Prüfungen sollen die Projekte dann mit Kindergartengruppen und Grundschulklassen ausprobiert werden. Darauf freuen sich die Studierenden schon ganz besonders“, erläutern Schulleiterin Susanne Diehl und Dozentin Patricia Höhl. „Die Themen wurden ganz unterschiedlich umgesetzt. Die jeweiligen Hoftage können zum Beispiel in Form von Rallye, Schnitzeljagd oder Begehungen mit einem Quiz durchgeführt werden“, so Diehl.

Das Besondere an der Umsetzung: Die Materialien für den Besuchstag sind auf einen einzigen Betrieb zugeschnitten. „Das ist ein echtes Highlight und gibt es selten“, erläutert Rieke Trittin, die das Projekt Bauernhof als Klassenzimmer beim Landkreis Fulda betreut. In der Vergangenheit haben die Besuche im Rahmen des Projektes „Bauernhof als Klassenzimmer“ eher allgemeinere Themen behandelt. Voraussichtlich ab Herbst ist ein solcher Tag auf dem Bauernhof für Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte von Grundschulen komplett vorbereitet. Alle Materialien stehen dann zur Verfügung. „Es muss sich eigentlich um nichts mehr gekümmert werden. Lediglich die Anfahrt zum Betrieb muss noch organisiert werden“, so Trittin. Kommt die Klasse oder Kindergartengruppe beispielsweise mit dem Bus an, ist der Weg zum Betrieb schon Teil des Hoftags. „Bei manchen Touren gibt es auf dem Hinweg ein Hörmemory oder einzelne Beobachtungsstationen. Ziel ist dann der Bauernhof.“ Die Materialien sind teilweise in gedruckter Form vorhanden und teilweise digital gestützt. „Die Studierenden hatten dabei freie Hand“, erläutert die Schulleiterin. Dabei sollen alle Sinne der Kinder angesprochen werden.

Die vielen verschiedenen Themen der Hoftage drehen sich z.B. um die Landwirtschaft und Technik, den Rhöner-Kartoffel-Lehrpfad, die Vielfalt auf dem Bauernhof, den Lebensraum Feldflur oder die Frage, wie die Lebensmittel vom Bauernhof in den Supermarkt kommen.

„Eine Kooperation in dieser Weise ist einmalig für uns. Die Möglichkeit, einen solchen Hoftag als komplettes Paket zur Verfügung gestellt zu bekommen ist glaube ich etwas Besonderes“, erklärt Trittin und fügt hinzu, dass die pädagogischen Fachkräfte selbst keine großen Recherchen mehr im Vorfeld vornehmen müssen. „Die Ergebnisse der Studierenden sind einfach toll geworden. Die Unterlagen und Materialien sind eine gute Chance für alle Pädagoginnen und Pädagogen hier im Landkreis Fulda, um das Thema Bauernhof den Kindern noch besser vermitteln zu können“, führt Trittin weiter aus. Die Herausforderung, Materialien für noch nicht lesende Kinder zu entwickeln, sei überaus gut gelungen.

 „Die Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Landwirtschaft wirklich bereichernd und gewinnbringend“, so Höhl. „Die Präsentationen der Studierenden sind wirklich sehr gehaltvoll und von hoher Qualität. Die Kindergärten und Schulen können sich schon jetzt darauf freuen.“

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