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Ein Erfolgskonzept des Landkreises wird zehn Jahre / Individuelle Beratung und Hilfe

So werden Berufe lebendig: Jedes Jahr besuchen die Arbeitscoaches mit ihren Schülern Betriebe in der Region, wie hier im Schuljahr 2015/2016 das Unternehmen Simon-Metall in Tann-Günthers. Foto: C. Kessler-Limpert

Coach für den Sprung ins Berufsleben

FULDA, 15.02.2018 - Keine Idee, kein Vitamin B, mittelprächtige Noten oder eine Krise beim Erwachsenwerden: Die Phase zwischen dem Ende der Schulzeit und dem Start ins Berufsleben ist für viele junge Menschen ein besonders schwieriger Abschnitt.  Hilfe verspricht und liefert  an 17 Förder-, Haupt- und Realschulen in Stadt und Kreis  ein Programm des Landkreises Fulda – und das seit zehn Jahren.  „Mit aktuell 15 Arbeitscoaches unterstützen wir Jugendliche ab der siebten Klasse dabei,  für sich eine gute Zukunft zu finden.  Das Projekt ist eine freiwillige Leistung des Kreises – und ein Erfolgskonzept“, sagt Landrat Bernd Woide.

Vor zehn Jahren sah der Arbeitsmarkt  noch anders aus:  Ausbildungsstellen waren knapp, Jugendliche hatten es schwer, eine  Lehrstelle zu finden. Diese Situation war damals für den Landkreis Anlass, neue Wege zu gehen und Arbeitscoaches einzustellen, die vor allem Mädchen und Jungs in Haupt- und Förderschulen unterstützen  sollten - bei Bewerbungen, in Gesprächen mit Eltern,  bei der Suche nach Praktikumsplätzen und Ausbildungsstellen.  „Gestartet sind wir mit Coaches in sieben Schulen in Stadt und Kreis, und das Projekt lief von Anfang an gut“, sagt Ulrich Nesemann, Fachdienstleiter im Kreisjobcenter  Fulda, und ergänzt: „Auch heute blicken noch andere Landkreise interessiert und anerkennend auf Fulda. Wir stehen im Hessen-Vergleich sehr gut da.“

Denn  auch in den  letzten Jahren,  in denen sich der Arbeitsmarkt gedreht hat und es nun die Unternehmen sind, die Not haben,  ausreichend Auszubildende zu finden,  bewährt sich das Konzept und entwickelt sich weiter. Mittlerweile sind auch Realschulen ab Klasse acht dabei, und die Angebote der Arbeitscoaches sind noch vielfältiger geworden: Neben den Bewerbertrainings und der Vermittlung von Praktika, Fördermaßnahmen und Lehrstellen initiieren und begleiten sie zahlreiche Veranstaltungen. Beispiele gibt es jede Menge:  Arbeitsgruppen, um Handwerksberufe kennenzulernen, Elternabende mit Experten, gemeinsame Besuche der Trendmesse,  die Organisation von Berufsorientierungswochen, Erkundungstage in heimischen Unternehmen, Praxistage mit Berufsschulen – und nicht zuletzt die Pflege der wichtigen Kontakte und Kooperationen mit  Organisationen, Verbänden und Betrieben.

Denn trotz der zahlreichen offenen Ausbildungsstellen sei  die Situation etlicher junger Menschen nicht einfacher, sagt Nesemann  „Wir stellen fest, dass die individuelle Beratung und Begleitung zunehmend wichtiger geworden ist, vor allem bei Jugendlichen, die beeinträchtigt sind, unentschlossen oder  orientierungslos angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten“ erklärt der Fachdienstleiter, der jüngst dem Ausschuss des Kreistags für Arbeit, Soziales und Gesundheit  beeindruckende Zahlen für das Schuljahr 2016/2017 vorgelegt hat.  Demnach sind  von den 417 Schülern, die aus diesem Programm im Sommer 2017 die Schule abgeschlossen haben, gut die Hälfte in eine Ausbildung oder eine Arbeit gewechselt. Die anderen 50 Prozent gehen weiterhin zur Schule oder sind jetzt  in einer Fördermaßnahme. „Das ist eine gute Quote“, befindet Nesemann.

Info

15 Arbeitscoaches sind für 17 Schulen in Stadt und Landkreis Fulda zuständig. Sie arbeiten halbe Tage in diesem Bereich und  sind Sozialpädagogen,  Kaufleute,  Handwerker und aus der Krankenpflege. Sie haben ihre Büros in den Schulen vor Ort und beraten  dort Schüler, Lehrer und Eltern. Außerdem initiieren und begleiten  sie Projekte, um den Übergang von Schule zum Beruf  ügig zu gestalten. Das Programm wird vom Landkreis finanziert.

Im Schuljahr 2016/2017 unterstützten die Coaches  275 Schüler  bei Bewerbungen,  99 bei Vorstellungsgesprächen, 196 bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle. 244 Schüler erhielten einen Praktikumsplatz vermittelt, 484 führten Gespräche zur  Berufsorientierung.  2379 Schüler nahmen an Infoveranstaltungen im Klassenverband teil,   1132 an 43 Workshops und 1726 an 23 Schulveranstaltungen. An 34 Elternabenden wurden  660 Eltern  über die beruflichen Perspektiven ihrer Kinder informiert.  393 Schüler nahmen an 23 Betriebserkundungen teil.  Die Arbeitscoaches  akquirierten 102 Praktikumsplätze neu und pflegten Kontakt zu 425 Betrieben, die bereits Plätze zur Verfügung stellten.

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