FULDA, 28.12.2018 - „Exanthema Subitum“, „die Sechste Krankheit“, „Roseola infantum“ – all diese Begriffe beschreiben das gleiche Erscheinungsbild, das bei uns landläufig unter dem Namen „Dreitagefieber“ bekannt ist. Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die zu drei bis fünf Tage anhaltendem Fieber und einem Hautausschlag führt. Betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren.
Ursache
Grund für die Erkrankung ist eine Infektion mit dem Humanen Herpesvirus 6 (HHV-6). Aufgrund des Namens könnte man meinen, dass Betroffene auch unter Lippenherpes leiden. Diese Annahme ist allerdings falsch: HHV-6 stammt zwar aus der Familie der Herpesviren, Lippenherpes wird aber durch ein anderes Virus (Humanes Herpes Simplex, HHV-1) hervorgerufen. Die Übertragung des Human Herpesvirus 6, also dem Auslöser des Dreitagefiebers, findet durch eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch (z.B. Niesen) statt.
Symptome
Typisch für das Dreitagefieber ist plötzlich auftretendes, hohes Fieber für drei bis fünf Tage. Sobald das Fieber schwindet, kommt es zu einem Hautausschlag (medizinisch: Exanthem). Zusätzliche Symptome während der Krankheitsphase können Halsschmerzen und Husten, geschwollene Augenlider und Lymphknoten sowie Fieberkrämpfe und Durchfall sein.
Behandlung und Prognose
Die Diagnose Dreitagefieber wird klinisch gestellt, das heißt basierend auf den Symptomen und dem äußeren Erscheinungsbild. Ein Nachweis des Virus im Blut ist möglich, in den meisten Fällen aber nicht notwendig. Für diese Erkrankung gibt es kein spezifisches Medikament. Man behandelt symptomatisch: Es können fiebersenkende Maßnahmen ergriffen und zusätzliche Symptome (z.B. Husten) gelindert werden. Fieberkrämpfe, die beim Dreitagefieber vermehr auftreten können, sollten unbedingt kinderärztlich abgeklärt werden. Komplikationen aufgrund des Dreitagefiebers sind äußerst selten. In den meisten Fällen klingen Fieber und Hautausschlag rasch von allein ab.