FULDA, 22.03.2019 – 1850 Mädchen und Jungen aus den zweiten Klassen der Schulen von Stadt und Landkreis Fulda haben 2018 am Bewegungs- und Talentcheck teilgenommen. Die jeweils zwölf Besten sind nun geehrt worden.
Alle 1850 Kinder haben im Sommer elf verschiedene Tests absolviert. Bei den Grund-Testungen sind sie balanciert, gesprintet, haben Ballweitwurf, Ausdauerlauf, Standweitsprung, Liegestütze, Sit-ups, Rumpfbeugen, seitliches Hin- und Herspringen und einen Buzzertest gemacht und wurden in Handkraft, Gewicht und Größe gemessen. Diese Tests haben zwei Ziele, erklärte Frederik Schmitt, Erster Kreisbeigeordneter, bei der Begrüßung. „Wir wollen Rückmeldungen darüber geben, welchen Leistungsstand die Kinder haben und vor allem welche Sportart für welches Kind geeignet ist. Zum anderen kümmern wir uns aber auch um die Kinder, die vielleicht nicht so gut sind und sich nicht so gerne bewegen“, erläuterte Schmitt.
Im zweiten Teil, dem Fuldaer Talentcheck Ende September, bei dem 15 Prozent der Besten teilnehmen, wurden weitere sportartspezifische Tests durchgeführt – darunter etwa ein Schwimmtest, Badminton- und Tischtennistests, Fußballdribbling und Doppel-Pedalo-Fahren. Diese Tests sollen schließlich zeigen, welche Sportart besonders für das jeweilige Kind geeignet ist.
Ins Leben gerufen wurde der Fuldaer Bewegungscheck vor einigen Jahren von Professor Dr. Andreas Hohmann, der an der Universität Bayreuth Trainings- und Bewegungswissenschaften lehrt. Seit neun Jahren wird er mittlerweile in Fulda durchgeführt. „Seit 2010 wurden rund 15.200 Kinder im Landkreis Fulda getestet“, resümierte Hohmann und erklärte, dass die Fuldaer Kinder besonders leistungsfähig seien, wie die Tests im Vergleich zu Kindern aus ganz Deutschland oder sogar China zeigen. „In der Rhön gibt es Flüsse, Berge und weite Felder. Die Kinder bewegen sich offenbar mehr und liegen wahrscheinlich deshalb über dem deutschen Durchschnitt. In der Rhön ist die Welt noch in Ordnung“, sagte Hohmann. Das machte vor allem die Eltern, die ihre Kinder bei der Siegerehrung ins Landratsamt begleitet hatten, sichtlich stolz.
Die zwölf besten Jungs und die zwölf besten Mädchen wurden für ihre überdurchschnittlich guten Leistungen geehrt. Auch Frederik Schmitt versuchte den Kindern zu verdeutlichen, wie gut sie abgeschnitten hatten. „1850 Kinder aus allen zweiten Klassen – das entspricht etwa einer Schlange vom Dom bis zum Bahnhof. Ihr 24 habt am besten von allen 1850 Kindern abgeschnitten. Ihr würdet nur ein winziger Teil dieser langen Schlange sein“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete. „Darauf könnt ihr – vor allem aber auch eure Eltern – stolz sein“, lobte Schmitt, der mit Sparkassenvorstand Uwe Marohn und Cornelia Hintz von der Schwenninger Krankenkasse die Kinder mit Pokalen, Sporttaschen und Urkunden auszeichnete.