FULDA/KÜNZELL, 14.07.2020 - Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Mais-Labyrinth am Kohleser Hof in Dirlos. Es öffnet am Samstag, 18. Juli, und bildet den Auftakt unserer Serie über Ausflugsziele für die Sommerferien, die von Fulda aus bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.
Der Vorschlag für eine Busfahrt zu dem Irrgarten aus Maispflanzen stammt von Daniel Vollmann, dem Geschäftsführer der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG), nachdem er selbst im vergangenen Jahr zusammen mit seiner Familie einen Ausflug zu der damaligen regionalen Neuheit unternommen hatte.
Während es für ältere Kinder abenteuerlich ist, den Weg durch den Irrgarten mit seinen Sackgassen allein zu bewältigen, hatten die Vollmanns das Feld mit Sohn und Tochter, beide im Kindergartenalter, gemeinsam durchquert und dabei nach den vier „Stempelstationen“ Ausschau gehalten. Denn wer am Ausgang vier Stempelabdrücke vorweisen kann, erhält einen kleinen Preis. „Wir haben etwa eine Stunde gebraucht“, erinnert sich Vollmann. „Das Labyrinth hat auch für Erwachsene seinen Reiz. An mancher Stelle kamen wir fünfmal vorbei“ – und das bei einer Fläche, die etwas größer ist als vier Fußballfelder.
Doch nicht allein der Irrgarten macht den Kohleser Hof zu einem lohnenden Ziel; mit ihm und einer Hüpfburg aus Strohballen, einem „Maisbad“ und einem großen Sandhaufen haben die Landwirte einen beschaulichen, alternativen Mini-Freizeitpark aufgebaut. „Es macht uns Spaß, Klein und Groß die Landwirtschaft etwas näher zu bringen“, erläutert Besitzerin Julia Wehner-Kimpel.
So legt sie nach eigenen Worten nicht nur Wert auf familienfreundliche Preise ihres Essensangebots, sondern auch auf die regionale Herkunft von Grillwürstchen, Eis und Kuchen. An einem Verkaufsstand bieten sie und ihr Mann Marco Kimpel zudem Eier ihrer freilaufenden Hühner sowie Kartoffeln und im Herbst Kürbisse aus eigener Erzeugung an. Für Kinder stellen die Haustiere eine weitere Attraktion dar: Hund, Katze, Hasen, Hühner, Schweine und Pferde leben auf dem Hof – und zwei Ponys, die im Frühsommer geboren wurden.
Nicht nur die Fohlen sind neu, sondern auch die Wege, die zwischen den bis zu drei Meter hohen Pflanzen hindurchführen, verlaufen jedes Jahr anders. Weitere Änderungen sind den Corona-Bestimmungen geschuldet: Statt zu stempeln, müssen sich die Erkunder des Labyrinths nun vier Dinge merken, um nachzuweisen, dass sie alle Stationen entdeckt haben. „Wenn sich Personen entgegenkommen, sollen sie bitte einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen“, führt Wehner-Kimpel weiter aus. Die Maske hat man ja sowieso dabei, wenn man mit dem Bus unterwegs ist.
Im vergangenen Jahr hätten vor allem Schulklassen und Kindergartengruppen die Möglichkeit der Anreise mit dem ÖPNV genutzt. Dabei ist die Anbindung von Fulda nach Dirlos hervorragend: Durch Kombination der Linien 35 und 36 fährt sonntags stündlich und samstags teilweise sogar jede halbe Stunde ein Bus.
Bis zum 13. Oktober können sich Gruppen unter der Woche zu einem Besuch anmelden, am Wochenende ist der Hof für jedermann von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Wer samstags beispielsweise um 10.40 Uhr am ZOB in Fulda in die Linie 36 einsteigt, kommt um 11 Uhr an der Haltestelle DGH in der Diorolfstraße in Dirlos an. Von dort geht es zu Fuß Richtung Ortsausgang zur Wisselser Straße. Nach etwa 50 Metern können Besucher auf den Wiesenparkplatz des Kohleser Hofs abbiegen und erreichen nach insgesamt etwas mehr als einem Kilometer Fußweg den Eingang des Bauernhofs. „Wer nicht an der Straße laufen möchte, kann auch in Pilgerzell aussteigen und über den Feldweg Frankengrund zu uns kommen“, ergänzt Kimpel-Wehner.
Sonntags startet der erste Bus in Fulda um 10.10 Uhr. Die Rückfahrt nach Fulda ist von der Haltestelle DGH aus, beispielsweise zwischen 14.39 Uhr und 19.39 Uhr, im Stundentakt möglich.
Wegen Bauarbeiten ist die Ortsdurchfahrt Dirlos in den Sommermonaten abschnittsweise gesperrt. Die sich dadurch ergebenden Fahrplanänderungen stehen auf der Homepage www.LNG-fulda.de oder können unter der Telefonnummer (0661) 98942-0 erfragt werden.