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Landwirtinnen und Landwirte beteiligen sich an Rebhuhnschutz-Projekt.

Übergabe der Hofschilder in Großenlüder-Müs. Foto: Sebastian Mannert

Das Rebhung wird geschützt. Foto: Sebastian Mannert

Feldflurprojekt: Neue Lebensräume für das Rebhuhn

GROSSENLÜDER, 30.11.2022 - Das Rebhuhn (Perdix perdix), das im Landkreis Fulda einst weit verbreitet und zu Hause war, hat in den vergangenen Jahrzehnten stark an Boden verloren – im wahrsten Sinne des Wortes. Um dem Rebhuhn neue Lebensräume zu schaffen, engagieren sich insgesamt 26 Landwirtinnen und Landwirte im Landkreis Fulda in einem Feldflurprojekt und haben dazu vor kurzem Hofschilder überreicht bekommen.

Um dem Artenverlust auf allen ackerbaulich genutzten Flächen entgegenzuwirken, werden im Rahmen des vom hessischen Umweltministerium finanzierten Projekts auf Ackerflächen für fünf Jahre Rebhuhn-Schutzflächen angelegt. Die Rebhuhn-Schutzflächen unterscheiden sich von den üblichen landwirtschaftlichen Blühflächen: Sie werden mehrjährig auf derselben Ackerfläche angelegt und erhalten zudem durch ihre jährlich wechselnde, halbseitige Bearbeitung eine besondere Struktur. So entstehen nah beieinanderliegend sowohl sichere Bruthabitate als auch gute Möglichkeiten zur Nahrungssuche.

Für den Erhalt der verbliebenen Rebhuhnbestände ziehen Landwirtschaft und Naturschutz im Landkreis Fulda an einem Strang.

Dr. Johanna Steger, Leiterin des Fachdienstes Natur und Landschaft beim Landkreis Fulda, hob hervor, dass der Schutz gefährdeter Arten wie dem Rebhuhn nur durch ein Miteinander von Landwirtschaft und Naturschutz gelingen könne. Für das große Engagement der projektbeteiligten Landwirtinnen und Landwirte, die im Jahr 2022 über 54 ha Fläche dem Rebhuhn-Schutz zur Verfügung gestellt haben, bedankte sie sich daher besonders, als sie die Hofschilder überreichte. „Wir freuen uns wirklich sehr, dass so vielen Landwirtinnen und Landwirte der Rebhuhnschutz am Herzen liegt. Aber: Es dürfen gerne noch mehr werden“, sagte  Steger.

Die Hofschild-Übergabe fand auf dem Erlenhof in Müs bei Katharina Müller statt, die im Anschluss an die Übergaben ihren Biobetrieb mit Mutterkuhhaltung und Ackerbau vorgestellte. Der Erlenhof ist bereits seit dem ersten Jahr in das Projekt involviert. Neben der Anlage von zwei Rebhuhnschutzflächen ist Katharina Müller ebenfalls in der Steuerungsgruppe des Projekts tätig. 

Im Rahmen der Veranstaltung verabschiedete Jessica Eifert ihre Projektkollegin Rieke Trittin. „Du hast das Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Fulda durch deine Leidenschaft für den Naturschutz und die Landwirtschaft erst möglich gemacht“, dankte sie ihr unter dem  Applaus der Anwesenden.

Ebenfalls dabei waren die Beteiligten der Steuerungsgruppe des Projekts. Sie sind Interessensvertreterinnen und -vertreter des Naturschutzbeirats, der Gemeinden, des Regierungspräsidiums, der Jägerschaft, des Kreisbauernverbands und der Jagdbehörde, die über das Projekt informieren und dafür werben. Für die Steuerungsgruppe waren Bürgermeister Florian Fritzsch als Vertreter der Kommunen, Matthias Müller (Vorsitzender des Naturschutzbeirats), Norbert Koch (Vertreter der Jägerschaft), Stefan Quanz (Vertreter konventionell wirtschaftender landwirtschaftlicher Betriebe) und Andreas Vey (Fachdienstleiter des Fachdienstes Landwirtschaft) vor Ort.

Zu Gast war auch Andrea Imhäuser vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, die das Rebhuhnschutz-Projekt in Bad Zwesten ins Leben gerufen hat und dem Landkreis Fulda seit Beginn beratend zur Seite steht.

 

Das Projekt unterstützen - Maßnahmen können auch für 2023 noch angemeldet und beantragt werden
Sind Sie in Landwirtschaft, Jägerschaft oder Naturschutz tätig und möchten etwas zum Erhalt von Rebhuhn und Co. beitragen? Melden Sie sich bei der Projektverantwortlichen Jessica Eifert, Telefon (0661) 6006 7940, E-Mail: jessica.eifert(at)landkreis-fulda.de.

 

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