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Seit November 2018 gibt es im Landkreis Fulda einen Pflegetisch / regionale Akteure in der Pflegebranche ziehen Zwischenbilanz / Moderator und Ideengeber

Vize-Landrat Frederik Schmitt (zweiter von rechts) und Fachdienstleiter Uli Nesemann (rechts) hießen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Pflegetisch im Kreisjobcenter willkommen. Foto: Sarah Seng

Pflegeberufe attraktiver gestalten

FULDA, 23.10.2019 - Die angespannte Lage ist hinlänglich bekannt. Sie sorgt bundesweit für Schlagzeilen, weil jeder gerade mit fortschreitendem Alter betroffen sein kann: Überall fehlen in der Pflege Fachkräfte, und besonders schlecht sieht es mit der Gewinnung von jungen Menschen für diesen anspruchsvollen Beruf aus. Die Region Fulda bildet hier keine Ausnahme. Jedoch wollen es die Verantwortlichen nicht bei der Problembeschreibung bewenden lassen, sondern haben auf Initiative des Landkreises Fulda einen regionalen Pflegetisch ins Leben gerufen. Der Fuldaer Pflegetisch hat seither regelmäßig getagt und kann jetzt ein erstes Resümee ziehen.

Vorausgegangen war die Vorstellung der Ergebnisse des Hessischen Pflegemonitors für die Region Fulda. Für das Jahr 2030 wird prognostiziert, dass rund 70 Prozent der Gesamtzahl der aktuell in der Pflege Beschäftigten neu hinzugewonnen werden müssen. Nach Berufsgruppen untergliedert bedeutet dies, dass bereits im Jahr 2024 allein für den Bereich der Altenpflege 240 Arbeits- und Fachkräfte verglichen mit dem Jahr 2017 fehlen werden. Verstärkt wird die Situation durch die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Hier standen in diesem Jahr mehr als doppelt so viel gemeldete Ausbildungsstellen den potentiellen Bewerbern gegenüber, wobei das Missverhältnis in den Pflegeberufen besonders ausgeprägt ist.

Die ersten Treffen des Pflegetischs galten dem Kennenlernen der regionalen Akteure in der Pflegebranche sowie einer Ist-Analyse der Bedarfe und Probleme. Hieraus ergaben sich im Verlauf weiterer Treffen Aspekte von besonderer Relevanz, die in verschiedenen Arbeitsgruppen behandelt wurden. Themen waren die Erhöhung der Attraktivität der Pflegeberufe, die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen sowie die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung mit der Politik und anderen Gremien. Einvernehmen besteht darüber, dass der Pflegetisch in eine feste Organisationsform übergeführt werden soll, wobei der Landkreis Fulda als neutrale Stelle im Sachgebiet Arbeitskräftesicherung die Federführung übernimmt.

Konkrete Initiativen entstehen zurzeit in kleineren Arbeitsgruppen. Hier wird beispielsweise die Entwicklung eines Leuchtturmprojekts zur Begleitung von Auszubildenden in der Pflege vorangetrieben. Des Weiteren befasst sich ein Qualitätszirkel mit der Praxisanleitung innerhalb der Pflegeausbildung. Zudem gliedert sich der Pflegetisch in bestehende Initiativen wie die Ausbildungsoffensive Region Fulda ein und bemüht sich um eine gezielte Kooperation mit der Hochschule Fulda.

„Auch künftig wird es das Ziel sein, einerseits die Qualität der pflegerischen Versorgung in der Region zu erhalten und andererseits die Rahmenbedingungen in der Pflege zu verbessern“, beschreibt Florian Hütsch, Leiter des Sachgebiets Arbeitskräftesicherung die Ausrichtung des Fuldaer Pflegetischs. Dabei verstehe man sich als Moderator und Ideengeber für innovative Projekte, mit denen die Wahrnehmung und öffentliche Wertschätzung von Pflege auf allen gesellschaftlichen Ebenen weiter gesteigert werden solle.

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